Im Wohnungsbau fehle die Perspektive. Zwar sei der Mittelaufwuchs im sozialen Wohnungsbau um 400 Millionen Euro und in der Städtebauförderung um gut 200 Millionen Euro positiv zu bewerten, doch das reiche nicht aus, um den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten, so der ZDB.

Im Wohnungsbau fehle die Perspektive. Zwar sei der Mittelaufwuchs im sozialen Wohnungsbau um 400 Millionen Euro und in der Städtebauförderung um gut 200 Millionen Euro positiv zu bewerten, doch das reiche nicht aus, um den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten, so der ZDB. (Foto: © ahfotobox/123RF.com)

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Bundeshaushalt: "Wohnungsbau braucht mehr Investitionsanreize"

Handwerkspolitik

Der ZDB hofft, dass die Politik den Investitionsstau bei der Infrastruktur mit Mitteln aus dem Sondervermögen lösen kann. Im Wohnungsbau brauche es deutlich mehr Anreize als die in der Haushaltsplanung für 2026 enthaltenen Maßnahmen.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) begrüßt, dass im Bundeshaushalt 2026 Mittel aus dem kreditfinanzierten Sondervermögen eingeplant werden, um Investitionsstau bei der Infrastruktur zu lösen. "Die geplanten rund 34 Milliarden Euro für Straße, Schiene und Wasserstraße zeigen den politischen Willen, den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig zu machen. Dieser Weg muss jetzt konsequent und über die Laufzeit des Sondervermögens hinaus verstetigt werden", fordert ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. 

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Das Sondervermögen allein sei keine nachhaltige Lösung, um die Finanzierung zu konsolidieren. "Parallel zur Umsetzung des Sondervermögens muss jetzt an der Überleitung zu Finanzierungsmodellen, wie von der Verkehrsministerkonferenz vorgeschlagenen Fondstrukturen, gearbeitet werden. Letztlich wird der derzeitige Mittelzuwachs für die Investitionen bei der Infrastruktur über das Sondervermögen generiert, während wir gleichzeitig einen Rückgang der Investitionslinien für die Infrastruktur bei den Verkehrsträgern im Kernhaushalt des Verkehrsministeriums gegenüber der Linie in 2024 sehen."

Perspektivlosigkeit im Wohnungsbau

Im Wohnungsbau fehle die Perspektive. Zwar sei der Mittelaufwuchs im sozialen Wohnungsbau um 400 Millionen Euro und in der Städtebauförderung um gut 200 Millionen Euro positiv zu bewerten, doch das reiche nicht aus, um den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten. Pakleppa: "Ohne gezielte Investitionsanreize lässt sich selbst mit einem Bauturbo kein Tempo gewinnen. Was weiterhin fehlt, ist ein kraftvoller Impuls – etwa durch ein spezifisches Förderprogramm für Projekte zumindest im Bauüberhang, das den EH55-Standard mit regenerativer Heizung kombiniert, wie es die Bundesregierung selbst angekündigt hat."

Dass dieser Investitionsimpuls in der Haushaltsplanung 2026 weiter ausbleibt, sei nicht zu verstehen, zumal die Mittel für die energetische Sanierung im Gebäudebestand um gut drei Milliarden Euro gekürzt würden. "Hier hat es für Investitionen in Wohnimmobilien keine annähernde Kompensation gegeben. Das verkennt deutlich die Herausforderungen, die wir bei der Anpassung unseres Gebäudebestandes bei einer alternden Bevölkerung haben. Im Bereich Wohnungsbau brauchen wir im Haushaltsverfahren noch eine deutliche Aufstockung der Investitionsmittel."

Quelle: ZDB

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Text: / handwerksblatt.de