Zu besseren Rahmenbedingungen für den Mittelstand gehörten auch mehr Anreize für Investitionen.

Zu besseren Rahmenbedingungen für den Mittelstand gehörten auch mehr Anreize für Investitionen. (Foto: © dolgachov/123RF.com)

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"Der Mittelstand braucht eine echte Perspektive"

Handwerkspolitik

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand hat ihren Jahresmittelstandsbericht vorgelegt. Darin fordert sie zukunftsfähige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Kleine und mittlere Unternehmen spürten weiterhin die direkten und indirekten Folgen des Krieges in der Ukraine. "Die Hilfspakete der Bundesregierung haben zwar den Fortbestand vieler von sprunghaften Energiepreisanstiegen betroffener mittelständischer Unternehmen gesichert. Dennoch steht vielfach infrage, wie die immensen Transformationsherausforderungen für mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung bewältigt werden können." Das schreibt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand im Jahresmittelstandsbericht 2023.

"Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht dringend zukunftsfähige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die dem Mittelstand eine echte Perspektive bieten", betont die AG. Ganz wichtig seien dabei Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Sie fordert deswegen die Stärkung der dualen Ausbildung, mehr Unterstützung für die Ausbildungsbetriebe und die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Der Mittelstand erwarte von Ländern und Bund zusätzliche Investitionen in die Qualität der Bildung und eine praxisnahe Berufsorientierung an allen Schulformen.

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Standortbedingungen verbessern

JahresmittelstandsberichtHier finden sie den ausführlichen Bericht der AG Mittelstand.Für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands seien "bezahlbare und international konkurrenzfähige Energiepreise" essenziell. Auch verlässlich verfügbare Energieträger seien Voraussetzung dafür, dass die Betriebe ihre Geschäfte erfolgreich betreiben, Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und Innovationen anschieben können. Dafür müsse die Politik auch bürokratische Hürden abbauen, Planungs- und Genehmigungsverfahren straffen,die Digitalisierung der Verwaltung voranbringen und eine ihre Finanzplanung auf Wachstum ausrichten. Zudem brauche es Entlastungen in Verbindung mit der Steuer- und Sozialabgabenpolitik, die für mehr Anreize für Investitionen sorgen.

Damit die Unternehmen ihr "enormes Transformationspotenzial" auch voll ausschöpfen können, müssten sich die Standortbedingungen verbessern. Nur so könnten sie ihren Beitrag zum Gelingen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende leisten. "Deutschland befindet sich in einer gravierenden wirtschaftlichen Schwächephase. Wir sehen zudem, dass Unternehmen aus Deutschland abwandern, beziehungsweise eine Ansiedlung in Deutschland immer unattraktiver wird. Die Politik ist dringend aufgerufen, sich mit der Standortdebatte auseinanderzusetzen."

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Text: / handwerksblatt.de

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