Robert Habeck bei der Eröffnung des Kongressevents Zukunft Handwerk und der Internationalen Handwerksmesse.

Robert Habeck bei der Eröffnung des Kongressevents Zukunft Handwerk und der Internationalen Handwerksmesse. (Foto: © Kirsten Freund / DHB)

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Politik soll das Handwerk in den Mittelpunkt stellen

Handwerkspolitik

Bei der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse forderte Handwerkspräsident Jörg Dittrich die Politik auf, endlich Maßnahmen umzusetzen, die die Rahmenbedingungen für Handwerk und Mittelstand verbessern.

Bei der Eröffnung des Kongressevents Zukunft Handwerk und der Internationalen Handwerksmesse nahm Jörg Dittrich die Politik in die Pflicht, endlich zu handeln, um Standortbedingungen für die Betriebe in Deutschland zu verbessern. "Es ist Zeit, zu machen: Das ist die Botschaft, die von der diesjährigen Zukunft Handwerk ausgehen soll", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Die derzeit besonders wichtigen Themen wie die Fachkräftesicherung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz stehen auf beiden Veranstaltungen im Fokus.

"Anpacken statt ankündigen muss zum politischen Vorsatz für das Jahr 2024 werden. Die Zeit der Fensterreden ist vorbei", so Dittrich. Das Handwerk werde zeigen, dass in ihm die Kraft, die Leistungsfähigkeit und der Wille steckt, um die notwendigen Transformationsaufgaben anzupacken und seinen unverzichtbaren Beitrag für die positive Zukunft unseres Landes zu leisten. "Von der Politik erwarten wir, dass sie in die Umsetzung kommt und dabei das Handwerk und den Mittelstand in den Mittelpunkt von Gesetzgebung und Verordnungen stellt."

Mehr Menschen in Ausbildung bringen

Das Handwerk spiele für Deutschland als Wirtschaftsmotor und als Gesellschaftsgruppe eine zentrale Rolle. Handwerker seien unverzichtbar, wenn die Klima-, die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende gelingen sollen. "Politik muss ins Handeln kommen und auf Landes- wie auf Bundesebene politische Entscheidungen treffen, die tatsächlich die Standortbedingungen für die Betriebe verbessern. Das meint: Belastungen verringern, Bürokratie abbauen, für bezahlbare Energie sorgen. Planungssicherheit und Verlässlichkeit schaffen."

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) war ebenfalls zu Gast, er betonte: "Meine große Wertschätzung gilt dem Handwerk." Er räumte ein, dass die wirtschaftliche Lage herausfordernd sei, sie werde aber in Gang kommen. "Bis dahin müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Das heißt, die Entscheidungsprozesse schlanker, effektiver, zügiger machen. Das Geld, das da ist, muss schneller umgesetzt werden." Dazu gehöre auch die Fachkräftesicherung. "Das betrifft alle Berufszweige, aber auch das Handwerk. Es müssen mehr Menschen in die Ausbildung kommen und die Menschen, die arbeiten, die sollen es möglichst leicht haben."

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Bürokratieabbau ernst nehmen

Bei jungen Menschen gebe es noch ungenutzte Potenziale. Besonders in der Ausbildung gelte es Hürden abzubauen. Übernachtungs- oder Wohnmöglichkeiten an Berufsschulen könnten da hilfreich sein. Die steigende Bürokratiebelastung sei für alle ein Thema. Habeck versprach, die vom Handwerk eingebrachten Vorschläge zum Bürokratieabbau ernst zu nehmen und die in der Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums liegende Maßnahmen abzuarbeiten.

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Text: / handwerksblatt.de

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