"Die E-Handwerke als größtes Klimahandwerk haben sich klar für eine Stromsteuersenkung für alle eingesetzt. Dass diese ausbleibt und das Bundeskabinett kürzlich auch noch beschlossen hat, die Gasspeicherumlage abzuschaffen, sendet unseres Erachtens falsche energiepolitische Signale", so der ZVEH.

"Die E-Handwerke als größtes Klimahandwerk haben sich klar für eine Stromsteuersenkung für alle eingesetzt. Dass diese ausbleibt und das Bundeskabinett kürzlich auch noch beschlossen hat, die Gasspeicherumlage abzuschaffen, sendet unseres Erachtens falsche energiepolitische Signale", so der ZVEH. (Foto: © dmitrimaruta/123RF.com)

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"Strompreissenkung für alle hätte größere Effekte"

Handwerkspolitik

Der ZVEH begrüßt den vom Bundeskabinett beschlossenen Zuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten, hätte aber eine Senkung der Stromsteuer für alle vorgezogen.

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) begrüßt zwar die vom Bundeskabinett beschlossene Bezuschussung der Übertragungsnetzentgelte mit 6,5 Milliarden Euro, um die Strompreise zu senken. Der Verband kritisiert aber gleichzeitig, dass Senkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe und die Landwirtschaft Verbraucher und viele Handwerksbetriebe ausklammert. Nach Ansicht des ZVEH wäre eine Stromsteuersenkung für alle, zumal im Koalitionsvertrag angekündigt, anstelle einer auf bestimmte Gruppen bezogenen Stromsteuersenkung jedoch die deutlich nachhaltigere Maßnahme gewesen.

"Dass 6,5 Milliarden Euro aus dem Klimatransformationsfond dazu genutzt werden sollen, die Netzentgelte zu senken, ist eine gute Entscheidung. Das gilt umso mehr, als die Netzentgelte immer weiter angestiegen sind und damit auch den Strompreis treiben", so ZVEH-Hauptgeschäftsführer Alexander Neuhäuser. "Das ändert aber nichts daran, dass eine Stromsteuersenkung für alle ein wichtiges energiepolitisches Signal gewesen wäre." Nur konkrete und für alle geltende Strompreissenkungen führten dazu, dass strombasierte, für die Erreichung der Klimaziele Technologien auch im notwendigen Umfang installiert und genutzt werden.

ZVEH befürchtet Verlangsamung der Energiewende

Anders als die indirekte Bezuschussung der Netzentgelte, bei der derzeit noch nicht gänzlich abgeschätzt werden könne, wie sich die Unterstützung der Übertragungsnetzbetreiber genau auf die Netzentgelte auswirken wird, hätte von der pauschalen Stromsteuersenkung auch die Verbraucher profitiert. So wäre jede Kilowattstunde Strom laut ZVEH um gut zwei Cent billiger geworden. Das sei ein echter Anreiz, von fossilen Brennstoffen auf strombasierte Anwendungen umzusteigen, auch weil fossile Anwendungen durch die CO2-Bepreisung künftig deutlich teurer würden.

"Die E-Handwerke als größtes Klimahandwerk haben sich klar für eine Stromsteuersenkung für alle eingesetzt. Dass diese ausbleibt und das Bundeskabinett kürzlich auch noch beschlossen hat, die Gasspeicherumlage abzuschaffen, sendet unseres Erachtens falsche energiepolitische Signale", erklärt Neuhäuser. Der ZVEH befürchtet angesichts des aktuellen politischen Kurses eine Verlangsamung oder sogar eine Rückabwicklung der Energiewende. 

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Quelle: ZVEH

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Text: / handwerksblatt.de

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