"Wir begrüßen jeden Schritt zur Entbürokratisierung, aber er muss auch tatsächlich bei den Betrieben ankommen", sagt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn.

"Wir begrüßen jeden Schritt zur Entbürokratisierung, aber er muss auch tatsächlich bei den Betrieben ankommen", sagt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. (Foto: © jat306/123RF.com)

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ZDK: "Weniger Bürokratie, mehr wirtschaftliche Stabilität"

Handwerkspolitik

Das Kraftfahrzeuggewerbe begrüßt verschiedene Beschlüsse des Bundeskabinetts zum Bürokratieabbau. Die Entlastungen müssten jetzt zügig bei den Betrieben ankommen.

Peckruhn: Die Bundesregierung hat bei der letzten Kabinettssitzungen Änderungen des Energiesteuer- und Stromsteuergesetzes, Korrekturen zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und Anpassungen des Lieferkettengesetzes beschlossen. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die Entscheidungen und rechnet mit einem Abbau unnötiger Bürokratie. Der sei wichtig für die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe.

Die zunehmende Regelungsdichte auf nationaler und europäischer Ebene stelle Werkstätten, Autohäuser und Handelsbetriebe vor immer größere Herausforderungen. Besonders die neuen Berichtspflichten aus der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie und den Anpassungen im Lieferkettengesetz drohten, alle Betriebe unverhältnismäßig zu belasten, so der ZDK. 

Nachhaltigkeitsberichterstattung mittelstandsfreundlich gestalten

"Wir begrüßen jeden Schritt zur Entbürokratisierung, aber er muss auch tatsächlich bei den Betrieben ankommen", betont ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. "Unsere Mitgliedsbetriebe brauchen Klarheit und praktikable Lösungen, keine zusätzlichen Formulare und Prüfpflichten. Bürokratie bindet wertvolle Zeit und Ressourcen, die im Kfz-Handwerk und Handel dringend für eine krisenfeste Ausrichtung der Branche benötigt werden."

Der ZDK appelliert zugleich an Bundesregierung und EU-Kommission, die geplanten europäischen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung mittelstandsfreundlich auszugestalten. Besonders im Kfz-Gewerbe sei die Umsetzung umfangreicher Berichts- und Dokumentationspflichten weder personell noch wirtschaftlich realistisch.

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ZDK fordert Entlastungen bei Energie- und Stromkosten

Peckruhn: "Wir brauchen ein Gleichgewicht zwischen Transparenz und Machbarkeit, sonst gefährden wir die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands, anstatt sie zu stärken." Das Kfz-Gewerbe fordert auch spürbare Entlastungen bei Energie- und Stromkosten, hierzu gehörten ausdrücklich die Netzentgelte. Werkstätten und Autohandel litten unter den gestiegenen Energiepreisen.

Der ZDK fordert daher eine Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß, Entlastungen bei den Netzentgelten, einfachere Antragsverfahren und digitale Meldewege für Steuerentlastungen sowie verlässliche Übergangsfristen bei der Umsetzung neuer EU-Vorgaben. "Unsere Branche braucht Planungssicherheit. Entbürokratisierung darf nicht nur ein politisches Schlagwort bleiben."

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Text: / handwerksblatt.de

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