Ford setzt auf Service
Ford zeigt auf der IAA 2024 seine komplette E-Transporter-Range und seinen Fullservice für mehr Produktivität der Kunden.
Nutzfahrzeuge nutzen nur, wenn sie fahren. Mit dem Fullservice Ford Pro setzt der Autohersteller an und hat – das Einverständnis der Käufer vorausgesetzt – sämtliche neue Fahrzeuge vernetzt. Die Daten laufen in der Zentrale in Köln ein, werden laufend analysiert und in Servicehinweise umgesetzt: Etwa wann der Wagen in die Werkstatt sollte, wann Schäden drohen und wie sich diese verhindern lassen. Das hilft, Standzeiten zu vermeiden und die Produktivität in die Höhe zu treiben.
Ford Pro live in Hannover
Auf der Powerwall laufen die Daten von Fahrzeugen und Werkstätten zusammen. Foto: © FordWie das funktioniert, hat Ford Pro live auf der IAA Transportation in Hannover demonstriert und die Powerwall mit ihrer beeindruckenden Breite von 16 Metern auf den Messestand verlagert. Messebesucher können so live verfolgen, wie die Fahrzeug- und Werkzeugdaten in proaktive Maßnahmen umgesetzt werden, um Fahrzeugausfälle zu vermeiden. Das hilft den Kunden, aber auch Ford, denn die Investitionen in Ford Pro zahlen sich längst aus. Im zweiten Quartal 2024 legte die Abonnentenzahl der Ford-Pro-Software weltweit um 36 Prozent zu, der Umsatz um neun Prozent und die EBIT-Marge um 15 Prozent.
Fast untergegangen wäre dabei die Fahrzeugpalette, weil Ford dieses Servicepaket, was nicht nur Datenanalyse, sondern sämtliche Servicedienstleistungen rund um Mobilität wie Telematik und Software, aber auch Finanzierung oder Ladekarten mit einschließt, prominent in den Vordergrund gestellt hat. Denn zeitgleich feiert die Plug-in-Version des Pick-ups Ranger seine Weltpremiere, erstmals war auch der Ford E-Transit Courier zu sehen. Damit bietet Ford in allen Transporter-Baureihen eine elektrifizierte Variante an.
Ford erfolgreich im Markt unterwegs
Weltpremiere in Hannover: der Pick-up Ranger als Plug-in. Foto: © FordMit diesem Angebot hat sich Ford stark aufgestellt und wird das Jahr in dieser Sparte als das wohl bislang erfolgreichste in seiner Geschichte abschließen. Besonders stolz ist man auf die Tatsache, dass die Marke in Sachen Marktanteile bereits zwei Mal Volkswagen von Platz 2 verdrängen konnte – ebenfalls ein Novum. Das Pikante daran: Ford und VW sind Kooperationspartner, die Nutzfahrzeuge haben sie gemeinsam entwickelt und dann nur markentypisch modifiziert. Ford gelang es, seine Modelle deutlich früher auf dem Markt zu platzieren als der Kooperationspartner.
Mit dem Courier in der elektrischen Version ist nun auch das Line-up der E-Flotte im Transporter-Bereich vollständig. Der Neue bietet eine 43,5-kWh-Batterie, die für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern reichen soll. Laden lässt sich der Akku mit bis zu 100 kW Gleichstrom. Auch die drei anderen Baureihen des Transits, der Transit Connect, der Transit Custom und der Transit selbst sind als E-Version erhältlich. Der Connect feierte übrigens mit der Plug-in-Version auf der IAA seine Europapremiere. Sie kann bis zu 118 Kilometer emissionsfrei fahren. Bei der PHEV-Version des Rangers reicht der elektrische Antrieb für maximal 45 Kilometer.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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