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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Der Fiat Ducato auf dem Weg nach Dortmund. (Foto: © Lukas Grabowsky)
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Dortmund ist mit seinen fast 600.000 Einwohnern ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Ruhrgebiets. Wir werfen einen Blick auf Stahlvergangenheit – und die Nutzlast des Fiat Ducatos.
Dortmund. Das erste, was den meisten dazu einfällt, ist der BVB und schwarz-gelb, die Vereinsfarben der Dortmunder. Und natürlich, egal von welcher Seite man in die Stadt einfährt, die Wegweiser zum Stadion inklusive Westfalenhalle sind unübersehbar. Klar, dass wir am Stadion, das heute Signal-Iduna-Park heißt, und der Westfalenhalle vorbeifahren.
Was kaum einer weiß: Dortmund hat den größten Kanalhafen Europas, denn der Dortmund-Ems-Kanal verbindet die Stadt mit dem Rhein und der Nordsee. Angesichts fast 600.000 Menschen hat Dortmund aber auch einen Hauptbahnhof und sogar einen Flughafen, vom dem viele Billigfluglinien abheben. Wir steuern aber den Bahnhof an, um Fracht einzuladen, ärgern uns über den langsamen Verkehrsfluss auf dem inneren Ring. Immerhin hat Dortmund seinen Bahnhof neugestaltet, aber irgendwie ist es mit Bahnhöfen so: Kennst du einen, kennst du alle. Ich überschlage das Frachtgut und bin froh, dass wir gut eine Tonne zuladen können.
Den Ducato gibt es in verschiedenen Tonnagen. Klassiker ist der 3,5-Tonner, also mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm. Je nach Ausführung reicht die Bandbreite des Ducato 35 von knapp 1,2 Tonnen reine Nutzlast für die Version mit Erdgas ("Natural Power") über knapp 1,4 Tonnen als Doppelkabiner bis zu fast 1,6 Tonnen. Weniger Nutzlast haben die Versionen Ducato 29, Ducato 30 und Ducato 33. Und wenn es etwas mehr sein darf, gibt es ja auch noch den Ducato 40, der ein zulässiges Gesamtgewicht von 4.250 Kilogramm aufweist. Der ist der Nutzlastmeister mit fast 2,2 Tonnen Zuladung.
Bei dem haben alle diejenigen Pech, die ihren Pkw-Führerschein im neuen Jahrtausend gemacht haben. Sie dürfen nur bis 3,5 Tonnen fahren, während vorher als Gewichtsgrenze die 7,5 Tonnen galten. Unabhängig davon muss jeder Fahrer wissen, wie er seine Ladung sicher verstaut. Formschlüssig und kraftschlüssig schießen mit durch den Kopf. Also Ladung, die entweder an die Ladewand angegrenzt oder zum Beispiel durch Zurrgurte in ihrer Position gehalten wird. Dank vieler Zurrpunkte sind die Gurte rasch angebracht und alles sicher verstaut. Selbst wenn es krachen sollte, bleibt die Ladung an Ort und Stelle.
Die schwere Fracht macht sich beim Gasgeben nur wenig bemerkbar. Kaum zu glauben, dass wir eine Tonne Last an Bord haben, der Motor treibt den Wagen unermüdlich voran. Wir fahren an alten Industriedenkmälern vorbei, denn auch Dortmund wurde einst von Kohle und Stahl geprägt. Doch von der ganzen Pracht ist wenig geblieben, aus vielen Stahl-Konzernen ist längst ein ThyssenKrupp geworden. In der Westfalenhütte arbeiteten in den Glanzzeiten 25.000 Menschen, heute sind es noch etwas mehr als 1.000, die einem Walzwerk Bleche für die Autoindustrie verzinken. Doch es wird Zeit, die Autobahn wieder anzusteuern und uns auf den Rückweg unserer Tour de Ruhr zu begeben. Oberhausen steht erneut auf dem Plan – und der Gasometer erwartet uns.
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