Dacia: Kampfansage mit dem Bigster
Dacia will ins C-Segment: Mit dem Bigster platziert die Renault-Tochter ein gelungenes SUV für unter 25.000 Euro. Vier Motorisierungen kündigt Dacia an.
Konnte das was werden, ein Billigauto für einen Neupreis von 7.200 Euro? 2005 feierte der Dacia Logan für den Preis seinen Einstieg in den deutschen Markt. Die Spötter sind verstummt, Dacia fährt seitdem auf der Erfolgsspur und hat seinen Ruf aufpoliert und gewandelt. Heute ist die Renault-Tochter etabliert und will nun ihre Preisstrategie im C-Segment fortsetzen: Das SUV Bigster für brutto unter 25.000 Euro, als Hybrid für unter 30.000 Euro sind eine echte Kampfansage an die Wettbewerber – zumal es viel Auto dafür gibt.
Ab Januar 2025 bestellbar
Dacia stößt mit dem Bigster erstmals in das C-Segment vor. Foto: © Dacia/Clement ChoulotDie Marke kann auf den Erfolg seines Dusters aufbauen und setzt nun mit dem Bigster im höheren Marktsegment diese Strategie fort. Das C-Segment, in dem europaweit fast jedes Auto (exakt: 23 Prozent) verkauft wird, ist lukrativ und umkämpft zugleich. Ab Januar 2025 sollen sich die Bestellbücher öffnen, dann stehen die exakten Preise fest. Und die ersten Modelle rollen in die Showrooms der Händler.
Die statische Präsentation verspricht auf jeden Fall viel. "Ein Wendepunkt für die Geschichte von Dacia", sagte Denis Le Vot, CEO der Marke, bei der Enthüllung des SUVs in Berlin. 4,57 Meter ist der Neuzugang lang, hat eine Breite von 1,81 Metern und eine Höhe von 1,71 Meter. Das verspricht ordentlich Platz für die fünf Insassen mit ordentlich Kopffreiheit.
Platz bleibt zudem für das Gepäck: 667 Liter passen nach Norm hinten rein. Der Wert bei umgeklappter Rückbank liegt noch nicht vor, aber mit dem Standardwert liegt der Bigster im Spitzenfeld.
Neuer Hybrid kommt zum Einsatz
Die Heckansicht des Dacia Bigster. Foto: © Dacia/Clement ChoulotVier Motorisierungen kündigt Dacia an, elektrifizierte als auch Verbrennerantriebe. Der Bigster bekommt als erstes Modell einen neuen Hybrid 155, das einen 107 PS starken Benziner mit zwei Elektromotoren – einem 50-PS-Aggregat und ein Hochspannungsstarter-Generator – sowie einer 1,4-kWh-Batterie kombiniert. Das bringt ein Drehmoment von 170 Newtonmeter auf die Straße und soll innerstädtisch bis zu 80 Prozent aller Strecken rein elektrisch zurücklegen.
Hinzu kommen klassische Verbrenner, ein TCe 140 und ein ECO-G 140. Letztere ist für den Betrieb mit Autogas ausgelegt und kommt mit einem 48V-Mildhybrid-System daher. In der Allradversion gibt es dann noch den TCe 130 4x4. Wie bei den anderen ist hier ein 1,2-Liter-Dreizylinder die Basis, kombiniert ebenfalls mit dem Mildhybrid-System. Wer ins Gelände will, kann auf fünf Fahrmodi setzen, die sich den verschiedenen Untergründen anpassen.
Viel Recycling-Material im Fahrzeug
Ein Blick in den Innenraum des Dacia Bigster. Foto: © Dacia/Clement ChoulotWert legt Dacia auch auf die Feststellung, dass viel Recycling-Material im Fahrzeug zum Einsatz kommt. Der Rundumschutz der Karosserie, also Radkästen, Seitenschutz sowie Teile der Stoßfänger von Starkle ist recyceltes, unlackiertes Material. Auch im Innenraum kommen wiederverwerte Teile zum Einsatz.
Fest steht, dass man jetzt gespannt auf die Fahreigenschaften des neuen SUV gespannt sein darf. Denn schon der Duster im niedrigeren Segment bietet viel Offroad für vergleichsweise wenig Geld – und die Wahrscheinlichkeit, dass das auch der Bigster kann, ist ziemlich groß.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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