Nissan Navara

Für einen Pick-up besonders komfortabel: Der Nissan Navara (Foto: © Nissan)

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Nissan überarbeitet seinen Navara

Mobilität - Pkw

Man sieht es nicht, aber kann es erfahren: Nissan hat seinen Pick-up Navara überarbeitet und nichts in der Optik, aber viel in der Technik getan.

Wenn ein Pick-up in Sachen Komfort in der Masse herausragt, dann ist es der Nissan Navara. Der Grund: Die Japaner haben bereits 2015 die sonst üblichen Blattfedern zur Stoßdämpfung in ihrer Doppelkabine durch eine Fünflenker-Hinterachse ersetzt. Statt durchs Gelände zu holpern, federte die neue Achse jegliche Unebenheiten weg und brachte den Fahrer wie auf einer Sänfte ans Ziel.

Mehr Nutzlast

Foto: © NissanNatürlich hat Nissan diesen neuen Komfort im Segment der Ein-Tonnen-Pick-ups auch ins Modelljahr 2018 gerettet und erstmals auf seinen King Cab erweitert – erneut ein Novum im Segment. King Cab ist, salopp formuliert, eine erweiterte Einzel- oder eine verkürzte Doppelkabine. Die Umstellung der Federung geht einher mit einer Erweiterung der Nutzlast, die je nach Modell im Vergleich zum Blattfeder-King-Cab 55 bis 95 Kilogramm mehr tragen kann. Im Bestfall kann der Navara King Cab 1.165 Kilogramm aufnehmen.

Hinterachse modifiziert

Auch bei der Version als Double Cab hat sich die Nutzlast erhöht: Auch hier reicht die Bandbreite modellabhängig von 54 bis 114 Kilogramm mehr, so dass maximal 1.180 Kilogramm in die Kabine und auf die Ladefläche dürfen. Die Techniker haben die Fünflenker-Hinterachse leicht modifiziert und dabei auch verstärkt, so dass insgesamt mehr Nutzlast mitkann.

Neue Bremsanlage

Foto: © NissanEine wichtige Neuerung hat die Bremsanlage erfahren. Vorne kommen jetzt größere Scheibenbremsen zum Einsatz, hinten sind die bisher eingesetzten Trommelbremsen Geschichte: Auch hier bauen die Japaner mit dem Update nur noch Scheibenbremsen ein. Das sorgt in der Praxis für noch kürzere Bremswege – und der Fahrer kann mit noch mehr Feingefühl bremsen.

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Schaltgetriebe verbessert

Neu ist auch das Sechsgang-Schaltgetriebe. Gegenüber dem alten Getriebe ist der Schalthebel kürzer, außerdem haben die Ingenieure die Synchronisation verbessert und die Vibrationen verringert. Auch das Schaltmuster ist neu: Jetzt liegt der Rückwärtsgang neben dem ersten Gang. Technisch arbeitet das Getriebe mit längeren Übersetzungen, was bei der Kraftstoffeinsparung hilft. Wer es nicht mit einem Schaltgetriebe hat: Nissan bietet seinen Navara auch mit einer Siebengang-Automatik an, die ebenfalls leicht verbessert daherkommt.

TwinTurbo beim kleinen Diesel

Neues gibt es auch bei den Motoren: War bislang nur das stärkere Aggregat ein TwinTurbo, zieht der kleine 2,3-Diesel-Motor seine Power auch aus einem Doppelturbo. Das bedeutet mehr Leistung: Der kleine Selbstzünder leistet mit seinen 120 kW/163 PS ein Drehmoment von 425 Newtonmetern, ein Plus von 22 Nm. Weitere innermotorische Maßnahmen helfen beiden Aggregaten, den Verbrauch zu mindern. Sieben Liter gibt der Hersteller als Verbrauch für seine Diesel an.

Neue Anhängerstabilisierung

Foto: © NissanUnverändert bleibt die Anhängelast. Der Navara kann 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Der Fahrer kann aber entspannter fahren: Nissan hat seinem Navara eine intelligente Anhängerstabilisierung verpasst. Registriert das System Gierbewegungen, bremst es automatisch einzelne Räder gezielt ab und reduziert das Drehmoment. Das verhindert ein Aufschaukeln des Gespanns. Zu den weiteren Assistenzsystemen zählen noch ein Notbremssystem, die Berganfahr- und -abfahrhilfe sowie eine 360-Grad-Rundumsicht.

Preise folgen noch

Optisch hat sich am Navara nichts geändert. Nur bei der Einstiegsversion gibt es neuerdings statt 16-Zoll- nun 17-Zollreifen. Der offizielle Marktstart erfolgte im Juli. Wie üblich für Nissan Nutzfahrzeuge gilt für den Pick-up auch eine Garantie von fünf Jahren oder 160.000 Kilometer.

Text: / handwerksblatt.de

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