Ausstellungsansicht Wonderwalls. Art & Toys, NRW-Forum Düsseldorf.

Ausstellungsansicht Wonderwalls. Art & Toys, NRW-Forum Düsseldorf. (Foto: Foto: © Andreas Endermann)

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Ausstellung: Barack Obama trifft Astroboy

Panorama

Wonderwall: In der neuen Ausstellung des NRW-Forums trifft Pop auf Street Art. Sagenhafte 2.000 Werke verschmelzen dabei zu einem Gesamtkunstwerk der Popkultur.

Spätestens mit Banksy wurde die Street-Art-Kunst populär. Ursprünglich entstanden die Werke in den 60er und 70er Jahren aus Protest und zivilem Ungehorsam. Junge Graffiti-Künstler in den USA sprühten zunächst Namen und Zeichen auf Häuser, Brücken oder U-Bahn-Waggons. Mehr und mehr wurden die Bilder anspruchsvoller. Ganze Häuser wurden mit den Graffitis überzogen. Die Stadt wurde zur Galerie und Darstellung sozialer Fragen.

Ausstellungsansicht Wonderwalls. Art & Toys, NRW-Forum Düsseldorf Foto: © Andreas EndermannAusstellungsansicht Wonderwalls. Art & Toys, NRW-Forum Düsseldorf Foto: © Andreas Endermann

Zum ersten Mal kommen im NRW-Forum Künstler aus der Urban-Street-Art-Szene zusammen. In der Düsseldorfer Ausstellung werden die Arbeiten von Banksy, Javier Calleja, Daniel & Geo Fuchs, Stefan Strumel, Swoon und vielen anderen populären Künstlern in einem Haus gezeigt. In den Räumen der Düsseldorfer Werkschau beginnt die Reise mit den Ursprüngen der Street Art in der New Yorker Bronx. Die Werke des nur unter dem Pseudonym bekannten Künstlers Banksy ziehen seit Jahren die Blicke auf sich. Seine politischen Kommentare, die auf Straßen, Mauern und Wänden auf der ganzen Welt bestaunt werden, sind vor allem für seinen schwarzen Humor und die unverwechselbare Schablonentechnik bekannt.

Zitat "Sämtliche Arbeiten stammen von dem Düsseldorfer Kunstsammler Selim Varol. Mit mehr als 10.000 Werken hat er wahrscheinlich eine der umfangreichsten Sammlungen urbaner Kunst und Designer Toys zusammengetragen."

In den Anfängen war das Arbeiten als Street-Art-Künstler mit hohen Risiken verbunden. Die Aktionen waren illegal und konnten nur anonym durchgeführt werden. Dennoch erlangten viele Künstler weltweit einen großen Bekanntheitsgrad.

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Javier Calleja: No more heroes, 2020 Foto: © Javier Calleja, Courtesy Collection Selim VarolJavier Calleja: No more heroes, 2020 Foto: © Javier Calleja, Courtesy Collection Selim Varol

Wie der französische Künstler JR, der ebenfalls seine wahre Identität unter Verschluss hält. Die extremen Nahaufnahmen menschlicher Gesichter auf Mauern, Hauswänden und Treppen sollen auf soziale und menschliche Themen aufmerksam machen. Der Künstler und Designer Shepard Farey wurde insbesondere mit Zeichnungen auf T-Shirts und Skateboards bekannt. Weltberühmt wurde er schließlich, als er für den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama das Wahlplakat Hope entwarf. 

Street Art ist populär

Inzwischen werden Street-Art-Künstler von großen Galerien vertreten. Für ihre Werke werden bei Kunstauktionen Millionen gezahlt. Dazu zählt auch Brian Donnelly, besser bekannt unter dem Künstlernamen KAWS. Es sind seine Bilder und Skulpturen wie auch Designer Toys, mit denen KAWS erfolgreich wurde. Der von ihm erfundene "Companion-Charakter" mit durchkreuzten Augen bildete den Ausgangspunkt für viele seiner Designer Toys.

Shepard Fairey: OBAMA HOPE, Canvas, Foto: © Courtesy the artist & Collection Selim VarolShepard Fairey: OBAMA HOPE, Canvas, Foto: © Courtesy the artist & Collection Selim Varol

KAWS, Futura, Prune Nourry, Hoker One sowie die anderen in der Ausstellung vertretenen Künstler stammen oftmals aus der Skateboard- und Graffiti-Szene. Sie wuchsen auf mit Figuren wie Bart Simpson oder Luke Skywalker. So ist die Ausstellung auch ein Wiedersehen mit popkulturellen Ikonen der 80er und 90er Jahre. Die von Daniel & Geo Fuchs erstellten fotografischen Nahaufnahmen zeigen Superhelden wie Batman. Die Manga-Figur Astroboy von Javier Calleja spiegelt dagegen die enge Verbindung vieler Pop-Art-Künstler zur Niedlichkeitsästhetik Kawaii wider. Aus dem Japanischen übersetzt bedeutet es so viel wie süß oder niedlich. Zahlreiche Werke stellen daher die enge Verbindung der Manga-Kultur mit der New Yorker Straßenkultur Hip-Hop, Breakdance und Graffiti dar.

Sämtliche Arbeiten stammen von dem Düsseldorfer Kunstsammler Selim Varol. Mit mehr als 10.000 Werken hat er wahrscheinlich eine der umfangreichsten Sammlungen urbaner Kunst und Designer Toys zusammengetragen. Bis zum 5. Februar können Besucher nun in die Welt der "Wonderwalls Art & Toys" eintauchen und eine einmalige Reise durch die Geschichte der Popkultur unternehmen.
nrw-forum.de/ausstellungen/wonderwalls

Mehr InfoWONDERWALLS (WUNDERWÄNDE)
NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2, D-40479 Düsseldorf
Tel +49 (0) 211 566 42 100
info@kunstpalast.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
Donnerstag: 11 bis 21 Uhr
Montag: geschlossen

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
Kettler Verlag
Herausgeber: NRW-Forum Düsseldorf,
Stiftung Museum Kunstpalast,
Alain Bieber und Selim Varol,
240 x 320 mm, 160 Seiten, 110 Abb.
Verkauf in unserem VH-Buchshop oder beim Verlag für 36 Euro.
Verkauf im Museumsshop vor Ort für 29,80 Euro.

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Text: / handwerksblatt.de

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