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Die Kulturwarenfabrik in Leipzig ist das Zuhause zwölf sympathischer kleiner Holzfiguren. Gestalterin Emilia Imberger und Tischler Lorenz Pomplitz wollen mit der satirisch zu verstehenden Reihe bunter und modern gestalteter Kunstobjekte dazu beitragen, dass über Klischees verschiedener Handwerksberufe diskutiert und dass das Handwerk positiver wahrgenommen wird. Die "Händewerker" stehen auf einem goldenen Sockel, der den goldenen Boden symbolisieren soll, auf dem das Handwerk immer noch steht. "Die Händewerker sind das perfekte Geschenk und Sammelgegenstand für alle, die das Handwerk lieben und die ein Handwerk praktizieren", sind die Macher der zwölf Holzfiguren überzeugt. (Foto: © lignum manufactur GmbH)
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März 2024
Mit ihren zwölf Holzfiguren will die Kulturwarenfabrik aus Leipzig dem Handwerk augenzwinkernd zu einem besseren Image verhelfen. Die Entwürfe stammen von Emilia Imberger. Gefertigt hat sie Tischler Lorenz Pomplitz.
Das Handwerk hat in der öffentlichen Wahrnehmung einen schweren Stand. Die Arbeit von Maurern, Elektrikern, Friseuren oder Zimmerern wird oft als anstrengend, wenig wertgeschätzt und schlecht bezahlt empfunden. Dabei haben die Berufe der "Wirtschaftsmacht von nebenan" viel zu bieten. Junge Menschen können sich darin selbst verwirklichen und nach der Ausbildung ihren eigenen Betrieb gründen oder einen bestehenden Betrieb übernehmen. Das Handwerk trägt zur Energiewende bei. Es investiert in Deutschland und stärkt damit die regionale Wirtschaft. Bäcker und Fleischer verwenden Produkte aus ihrer Region und veredeln sie zu handgemachten Lebensmitteln, die im Gegensatz zur industriell gefertigten Massenware der Industrie stehen. Lauter positive Merkmale, die viel zu wenig bekannt sind.
"Die Händewerker" wollen dabei helfen, das Image der Handwerksberufe zu verbessern. Hinter dem Projekt der Leipziger Kulturwarenfabrik verbirgt sich eine satirisch zu verstehende Reihe bunter und modern gestalteter Kunstobjekte aus Holz, die zwölf Handwerksberufe ikonisiert zeigen. "Die dargestellten Klischees sollen mit Witz den Beruf zeichnen und zum Gespräch und zur Diskussion aufrufen", heißt es auf der Internetseite der Kulturwarenfabrik.
Die Entwürfe der "Händewerker" stammen von Emilia Imberger. Die Gestalterin hat sich dazu mit vorherrschenden Klischees verschiedener Berufe auseinandergesetzt, die sie dem Handwerk zurechnet. Dabei hat sie auch den Dialog mit Handwerkern gesucht. Die Fertigung der Figuren lag in den Händen von Tischler Lorenz Pomplitz, der dafür Holz aus heimischen Wäldern verwendet hat. Entstanden sind sie in Leipzig – in den Werkstätten der Kulturwarenfabrik (siehe Info-Kasten).
Kulturwarenfabrik Die Kulturwarenfabrik liegt am Henriettenpark im Leipziger Westen. Ihre Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals nutzte eine Gastwirtschaft die Räumlichkeiten als Ballsaal. Später entstand darauf eine Fabrikanlage. Zu DDR-Zeiten firmierte dort der sozialistische Großhandelsbetrieb Holz- und Kulturwaren Leipzig. Anfang der 1990er Jahre erwarben die Eltern von Lorenz Pomplitz – Tischlermeister und Designer Erik Pomplitz gemeinsam mit seiner Partnerin Sandra Reichenbach – die seit der Wiedervereinigung leerstehende Kulturwarenfabrik. Inzwischen beherbergt sie unter anderem die lignum manufactur GmbH, in der sich selbstständige Tischlermeister und Designer eingemietet haben, um individuell oder gemeinsam ihre Projekte umzusetzen, sowie der von Erik Pomplitz geführte manufactur e.V., welcher sich gemeinnützig der Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten widmet.
Die "Händewerker" stehen auf einem goldenen Sockel, der den goldenen Boden symbolisieren soll, auf dem das Handwerk immer noch steht. "Die Händewerker sind das perfekte Geschenk und Sammelgegenstand für alle, die das Handwerk lieben und die ein Handwerk praktizieren", sind die Macher der zwölf Holzfiguren überzeugt.
Die in limitierter Anzahl hergestellten Holzfiguren können über den Online-Shop der Kulturwarenfabrik erworben werden. Ein "Händewerker" kostet 885 Euro (inklusive Versand innerhalb von Deutschland).
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