Ab dem 4. November wartet ein großer Umfang digitaler Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktiver Spiele auf die Gäste von "Futur 21".

Ab dem 4. November wartet ein großer Umfang digitaler Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktiver Spiele auf die Gäste von "Futur 21". (Foto: © Annette Hudemann)

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Medienkunstfestival: Orte der Vergangenheit blicken auf die Zukunft

Die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) haben sich für "Futur 21" zusammengetan. Erstmals präsentieren sie ab November an 16 Industriemuseen eine mediale Ausstellung.

Viel sehen. Viel erleben. Die 16 Industriedenkmale in Nordrhein-Westfalen sind für Clemens Walter, künstlerischer Leiter der "Futur 21", Erfahrungsräume. "Die Besucher können an diesen Orten den Geist vergangener Zeiten aufsaugen." Ab dem 4. November wartet ein großer Umfang digitaler Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktiver Spiele auf die Festivalgäste.

Mitmach-Aktionen und Workshops

An vielen Stationen sind sie zum Mitmachen aufgefordert. Zum Beispiel können selbst die Kleinsten mit Taschenlampen oder LED-Lämpchen in einem Workshop eigene "Lichtpinsel" basteln. Ein weiterer Workshop lädt Experimentierfreudige und Fotointeressierte zum Streifzug durch das Industriemuseum und zum Light Painting ein. Wer möchte, kann dabei ein eigenes Lichtwerkzeug konstruieren und verschiedene Effekte ausprobieren.

Das Gelände vor dem Peters-Behrens-Bau in Oberhausen wird an zwei Abenden im November symbolisch geflutet. Die poetische Kunstinstallation Waterlicht von Daan Roosegaarde erinnert an steigende Wasserspiegel. Foto: © Annette HudemannDas Gelände vor dem Peters-Behrens-Bau in Oberhausen wird an zwei Abenden im November symbolisch geflutet. Die poetische Kunstinstallation Waterlicht von Daan Roosegaarde erinnert an steigende Wasserspiegel. Foto: © Annette Hudemann

Mit dem Medienfestival möchten die Macher der NRW-weiten Veranstaltung dazu anregen, einen neuen Blick auf die Orte industrieller Vergangenheit zu werfen. In ihrer Zeit standen sie Pate für umwälzende Innovationen. Es war eine Zeit, in der herausgefunden werden sollte, wie die Arbeit und das Leben der Menschen verbessert werden kann. Damit waren sie damals zu ihrer Zeit auch Orte der Zukunft. "Heute geht es wieder um große Fragen der Zukunft," schlägt Clemens Walter eine Brücke zwischen Veranstaltungsorten und Zukunftsthemen wie Ökologie, Nachhaltigkeit, Ressourcenerhaltung. Gleichzeit sieht er dabei aber auch, dass es gerade die Industriedenkmale waren, die zur Klimakrise beigetragen haben.

Vierwöchiges Festival im März

Insgesamt 32 Arbeiten knüpfen an die Geschichte der Orte an. Sie beschäftigen sich mit Themen wie Klimawandel, Energiegewinnung, Ressourcen und künstlicher Intelligenz. Höhepunkt wird ein vierwöchiges Festival im März 2022 sein. "Das über ganz Nordrhein-Westfalen verteilte Netzwerk der 16 Industriemuseen steht heute für Vielfalt, Authentizität und regionale Verankerung", sieht LVR-Direktorin Ulrike Lubek im Festival zugleich einen Betrag zum 75. Geburtstag des Industrielandes NRW. LWL-Direktor Matthias Löb ergänzt: "Für die Industriemuseen ist es an der Zeit, unsere Museen zu Orten zu machen, an denen stärker über die Zukunft verhandelt wird."

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Fachkonferenz auf der Zeche Zollern

Eine Fachkonferenz auf Zeche Zollern bildet den Auftakt von Futur 21. Foto: © Annette HudemannEine Fachkonferenz auf Zeche Zollern bildet den Auftakt von Futur 21. Foto: © Annette Hudemann

Zum Auftakt von "Futur 21" findet am 4. und 5. November auf Zeche Zollern in Dortmund die Fachkonferenz "Industrial Culture for Futur" statt. Zeitgleich ist die Performance "Subassemblies" von Ryoichi Kurokawa in der Zeche zu sehen. Die Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Konzertstück, audiovisueller Installation und Skulptur.

Digitale Bilder einer wuchernden Natur und verfallener Gebäuden werden dekonstruiert und in neuen Bauteilgruppen "subassemblies" wieder zusammengesetzt.

Wasserkunst von Daan Roosegaarde

Die poetisch anmutende Installation "Waterlicht" des niederländischen Künstlers Daan Roosegaarde wird das Gelände des Peter-Behrens-Baus in Oberhausen an zwei Abenden (5./6.11.) großräumig symbolisch mit Wasser fluten. Die Installation ist eine sich ständig verändernde und durch Licht erzeugte virtuelle Flut. Besucher haben die Möglichkeit, unter dem Wasser spazieren zu gehen.

"Waterlicht" erinnert an die Kraft des Wassers, aber auch an die Auswirkungen der Klimakrise und die Lasten des Bergbaus. Die Kunst, die außerhalb eines Museums gezeigt wird, bleibt zumindest in Teilen erhalten. In jedem der 16 Industriedenkmale wird nach Ende des Medienfestivals "Futur 21" eine Installation an das große Medienfestival und die Themen der Zukunft erinnern

Futur 21 – KunstIndustrie – Kultur Medienkunstfestival von LWL und LVR 4. November 2021 bis 2. April 2022 Infos zum Festival, allen beteiligten Künstlern, Werken und Orten auf der Website futur21.de.

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Text: / handwerksblatt.de

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