Käseköstlichkeiten im La Fruitiére, das immer einen Besuch wert ist.

Käseköstlichkeiten im La Fruitiére, das immer einen Besuch wert ist. (Foto: © Brigitte Klefisch)

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Brüssel an einem Tag entdecken

Pommes, Bier und Schokolade. Das sind die ersten drei Begriffe, die jedem Besucher bei dem Gedanken an die belgische Hauptstadt unweigerlich in den Sinn kommen. Die kulinarische Vielseitigkeit Brüssels offenbart sich bei einer Stippvisite an einem herrlichen Sonnentag.

"Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?". Wie oft schon hat sich dieser Satz bei einem Ausflug in die nähere Umgebung bewahrheitet. Sozusagen im Katzensprung liegt Brüssel unweit der deutschen Grenze. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug Thalys ist die Hauptstadt Belgiens beispielsweise von Düsseldorf, Köln oder Aachen aus in weniger als zwei Stunden zu erreichen. Also schnell, nachhaltig und kostengünstig, da es Tickets bereits ab 16 Euro gibt. Wer bei seiner Ankunft gleich in das pralle Leben der quicklebendigen Stadt eintauchen möchte, sollte am Grand Place starten.

Brüssels Sehenswürdigkeiten und Food Hot Spots

Der Platz, umrahmt von Zunfthäusern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zählt nicht nur für die Brüsseler zu einem der schönsten Plätze der Welt. Der Meinung schlossen sich auch die Herrschaften des UNESCO Weltkulturerbes an und stellten den Grand Place 1998 unter ihrem Schutz. Schon Schriftsteller wie Victor Hugo oder Baudelaire genossen die Atmosphäre dieses Ortes. Große Ereignisse wie das mittelalterliche Spektakel "Ommegang" und der bekannte Blumenteppich ziehen jedes Jahr die Besucher an. Im August heißt es Flower-Power. In den geraden Jahren zaubern Brüssels Blumenhändler dann ein Meer aus Blumen auf dem Grand Place. In den ungeraden steht das Rathaus im Mittelpunkt.

Von hier aus lassen sich bequem auch alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Wie das Atomium oder das belgische Comicviertel. Vor allem aber liegen auf dem Weg zahlreiche kulinarische Hot Spots der Stadt. Wie das "La Fruitiére" in der Rue du Marché au Charbon Kolenmarkt 99/103. Nur fünf Minuten vom Grand Place entfernt, versammelt sich auf wenigen Quadratmetern das "who is who" der Käseköstlichkeiten. Ergänzt wird das Angebot von Spezialitäten aus Holland, Frankreich und Großbritannien. Die Inhaberin Véro wurde für Ihre Käsesorten 2016 zur besten Käsemeisterin des Landes gewählt. Ob rund, eckig, oval, Schnittkäse, Weichkäse oder Ziegenkäse: appetitlich und verführerisch lädt die Käsemacherin zu einer Verkostung ein. "Es ist ein Ort, der dem Käse gewidmet ist", erklärt Käsespezialist Léo zu Beginn einer ausgiebigen Schlemmerrunde. Von mild bis herzhaft und cremig werden fünf Käsesorten probiert. Begleitet von feinen Weinen und Léos Geschichten über jede der probierten Käsesorten. Der Aufbruch fällt schwer. Aber mit Aussicht auf eine Tüte knuspriger belgischer Pommes lassen wir uns doch überreden.

Pommes sind ein "Muss" in Brüssel!

Belgiens Pommes sind legendär. Frisch geschnibbelt, wandern die rohen Kartoffelstäbchen direkt in die Fritteuse. Dadurch sind sie außen knusprig und innen herrlich weich. Die liebevoll genannten "Fritkots" sind an jeder Ecke der Stadt zu bekommen. Besonders gut schmecken sie bei "Fritkot Chouke" auf einem kleinen Markt auf dem Place Saint Catherine in der Rue du Vieux Marché aux Grains.

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Im Angebot sind Produkte aus biologischer Landwirtschaft und das eine oder andere Gespräch mit den Marktbeschickern. Sobald Sie Ihre Tüte Pommes mit satt Mayo in den Händen halten, einfach an einem der Stehtische Platz nehmen, snacken und das rege Markttreiben beobachten.

Ein kühles Bier darf nicht fehlen

Foto: © Brigitte KlefischFoto: © Brigitte Klefisch

Belgien gehört zu den Ländern mit den meisten Biersorten. So wäre ein Besuch in Brüssel unvollständig, stände nicht eine Bierverkostung bei einem Tagesausflug in die belgische Metropole selbstredend auf dem Programm. "Wir sind keine Brauerei, wir sind ein Projekt", lautet die Botschaft eines jungen Teams des Brussels Beer Project, kurz BBP, in der Rue Antoine Dansaert 188. Seit dem Tag ihres ersten Brausuds und dem daraus resultierenden Bier, ist das Motto der jungen Bierbrauer "Leave the abbey, join the Playground".

Neue Geschmacksrichtungen werden ausprobiert und es wird hier weniger auf Bierklassiker gesetzt. Vielmehr schöpft das BBP-Team neue Biere aus ihrem Erfindungsreichtum und Experimentierfreude. "Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt" sagen Olivier und Sebastian, die Macher des Projekts. Probiert wird im sogenannten "Taproom". Zudem lädt eine "Flash Tour" dazu ein, die Brauerei zu besichtigen und natürlich reichlich Bierchen zu probieren. Und weil es nach zwei, drei Probierbierchen gerade so richtig gemütlich wird, stehen wie von Zauberhand Brot, Schinken und Salami auf dem Tisch.

Zum Abschluss gibt es Belgische Schokolade

Foto: © Brigitte KlefischFoto: © Brigitte Klefisch

Den Abschluss eines Tagesflugs an einem sonnigen Tag im Mai bildet der Besuch bei einem der vielleicht besten Chocolatiers Belgiens: Laurent Gerbaud. In der Rue Ravenstein unweit des "Monts des Arts" betreibt er seit gut zehn Jahren seine Schokoladenmanufaktur. Bei seinen Reisen nach China lernte er eine Schoko-Küche kennen, die weniger auf Zucker basiert.

Bei einem Workshop können Schoko-Fans die Geheimnisse kennenlernen und sich gleich auch als Chocolatier versuchen. Zum Einsatz kommen verschiedene Schokoladensorten, verfeinert mit Madagaskar-Pfeffer, der Izmir-Feige oder der Shanghai-Orange entstehen im Handumdrehen und mit Hilfe des Meisters an jedem Samstag köstliche Leckereien.

Entspannt zurück nach Hause

Schon ist es Zeit, am Bahnhof Brüssel-Midi mit Thalys zurückzufahren. Im Gepäck ein Stück Käse, noch ein paar Bierproben, selbstgemachte Pralinen, die Erinnerung an knusprige "Frietjes" und dem Wunsch, recht bald die Stadt der Genüsse und des entspannten Lebensgefühls für einen Tag, ein Wochenende oder noch länger wieder zu besuchen. Wer noch weitere Inspiration für einen Ausflug nach Brüssel braucht sollte unter visit.brussel nachschauen und sich inspirieren lassen.

Lust auf einen Tagesausflug nach Brüssel?Hier finden Sie Verbindungen mit Thalys direkt nach Brüssel:

Samstag 06. Mai: Köln Hauptbahnhof - Brüssel Midi 

Abfahrt: 08:04 Uhr
Ankunft: 10:35 Uhr
Preis ab 72€

Samstag 03. Juni: Düsseldorf Hauptbahnhof - Brüssel Midi

Abfahrt: 08:08 Uhr
Ankunft: 10:35 Uhr
Preis ab 80€

Weitere Verbindungen finden Sie hier.

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Text: / handwerksblatt.de

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