Ab in die schwedische Wildnis
Von den Schären geht es am Tag 2 der Pressereise des CARAVAN SALONS ins Dalsland, was mit dem Slogan "Wälder, Seen und Abenteuer" lockt.
Nein, das Kajak und ich werden keine Freunde – zumindest heute nicht. Denn für mich ist es eine wackelige Angelegenheit, ich finde keine Balance für den geplanten Trip raus aufs Meer in Kungsham. Nachdem ich von der Anlegestelle bis in den Hafen gepaddelt war, ging der Versuch, die Balance zu wahren, mit dem Kopf unter Wasser zu Ende – das Kajak kippte um.
Kontrastprogramm... aus den Felsen der Schären... Foto: © Stefan BuhrenBloß gut, dass der Kanute zu Anfang erklärte, wie man sich aus der misslichen Lage befreit, auch wenn unter Wasser im Kajak verkeilt seine Vorgabe "Bloß keine Panik" nicht zu einfach umzusetzen war. Übrigens genauso schwer, wie mit nassen Klamotten aus dem Wasser wieder ins Boot zurückzufinden. Nach dem zweiten Kentern war das Abenteuer Kajak in den Schären für mich beendet, während die Mitstreiter fasziniert vom Ritt durch die Wellen auf dem Meer berichteten.
Nähe zur Natur
...über bronzezeitliche Felzeichnungen bei Vitlycke... Foto: © Stefan BuhrenTag 2 des Vorgeschmacks auf den CARAVAN SALON Ende August in Düsseldorf begann also eher anstrengend, aber die Landschaft entschädigte dafür vielmals. Denn genau das zeichnete gerade das Camping in Schweden aus: die enge Verbundenheit und Nähe zur Natur. Überall gibt es freien Zugang zur Natur, nicht so wie in Deutschland, wo Zäune und Warnschilder Unbefugten das Betreten verbieten. Auch der schwedische Tourismusverband hat sich auf die Fahnen geschrieben, das vor allem in Schweden beliebte Camping auch außerhalb seiner Landesgrenzen weiter zu forcieren und noch mehr Gäste aus Deutschland zu locken.
Mit 275 Freizeitfahrzeugen pro 10.000 Einwohner haben die Schweden europaweit die höchste Quote – und was für die Landsleute gilt, soll auch erst Recht für Ausländer gelten. Zwischen 2018 und 2022 stieg die Zahl der deutschen Besucher um 18 Prozent. Mit der Weiterentwicklung der Campingplätze wollen die Skandinavier das Wachstum fortschreiben, legen dabei aber ihren Fokus auf Nachhaltigkeit. Statt noch mehr zur Hauptsaison an Kunden zu generieren, will der Verband lieber eine gleichmäßigere Auslastung über das Jahr, um weder Urlauber noch die Natur zu überfordern.
Weltkulturerbe Tanum
...zum luftigen Campigplatz Laxsjöns Friluftsgarden... Foto: © Stefan BuhrenDer Zwischenhalt beim Museum Vitlycke und dem Weltkulturerbe Tanum belegt, dass die Schweden nicht nur Natur, sondern auch Historie haben. Vor rund 3.000 Jahren haben hier die Menschen der Bronzezeit Tausende von Bildern in den Felsen geschlagen. Das Erbe umfasst eine Fläche von rund 41 Quadratkilometern und weist 615 Plätze mit diesen Zeichnungen aus. Der berühmteste Felsen liegt unweit des Museums Vitlycke, bei dem in der Zeit zwischen 1.700 v. Chr. bis etwa 300 vor Christus rund 500 Bilder entstanden. Zu den berühmtesten Motiven zählen das Brautpaar oder das Sonnenpferd.
...und Elchen. Foto: © Stefan BuhrenNach diesem Halt geht es wieder ins Landesinnere, Dalsland ist das Ziel und dort der Campingplatz Laxjöns Friluftsgård, auf einer Halbinsel gelegen mit Zugang zu einem idyllischen See. Der Platz bietet 199 Stellplätze und 61 Saisonplätze, dazu kommmen noch 15 Ferienhäuser bzw. Zimmer. Man ist mittendrin in der Natur und kann zum Beispiel im Dalsland Aktiviteter Center in Dalsland Kontakt mit der Natur bei einer Zipline durch die Baumwipfel oder einem Wildnistrainig aufnehmen. Die Fahrt dahin überraschte schon mit Elchen in freier Natur, auch wenn sich später andere Tiere im Center live füttern ließen. Die großen Tiere machten sich über die Birkenblätter her und ließen sich dabei aus nächster Nähe begutachten.
ReisetagebuchDoch davon und dem Wildnistraining gibt es morgen mit dem Bericht von Tag 3 der Pressereise mit dem CARAVAN SALON.
Lesen Sie hier das Reisetagebuch Tag 1.
Lesen Sie hier das Reisetagebuch Tag 3.
Lesen Sie hier das Reisetagebuch Tag 4.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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