Das Handwerk ist enttäuscht vom derzeitigen Impffortschritt.

Das Handwerk ist enttäuscht vom derzeitigen Impffortschritt. (Foto: © Alexey Poprotsky/123RF.com)

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Handwerk fordert: Impftempo weiter steigern!

Anlässlich der Beschlüsse beim Impfgipfel von Bund und Ländern fordert der ZDH ein noch schnelleres Impftempo. Mit den beschlossenen Maßnahmen sei eine starke Beschleunigung nicht zu erwarten.

"Bund und Länder bleiben mit ihren Absprachen zur Steigerung des Impftempos hinter ihren Möglichkeiten", sagt Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Aus seiner Sicht erfordere die derzeitige Pandemielage die Zündung eines "Impfturbos". Doch mit dem, worauf sich Bund und Länder verständigen konnten, sei die notwendige starke Beschleunigung beim Impfen zumindest kurzfristig nicht zu erwarten.

"Dabei haben wir keine Zeit zu verlieren: Jede Impfung bringt uns ein Stück näher an die Rückkehr in ein normaleres Leben und Arbeiten, weshalb es keinen Impfaufschub geben darf." Die Devise müsse weiter lauten: impfen, impfen, impfen und das rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche. Eine wieder verlässliche Öffnungsperspektive werde es nur mit einer ausreichend großen Anzahl von Geimpften geben.

Betriebsärzte einbinden

Hans Peter Wollseifer Foto: © Boris Trenkel / ZDHHans Peter Wollseifer Foto: © Boris Trenkel / ZDH

Verzögerungen bei der Impfung der Menschen führten deswegen auch zu Verzögerungen bei möglichen Öffnungsschritten. Das wiederum bremse die wirtschaftliche Erholung. Wollseifer: "Ohne Frage konnte das Impftempo inzwischen erhöht werden, die erforderliche Spitzengeschwindigkeit haben wir aber immer noch nicht erreicht. Es ist daher bedauerlich, dass die betriebsärztlichen Strukturen nicht schon früher, rascher und ausgestattet mit den nötigen Impfkapazitäten eingebunden werden."

Damit wäre das Impftempo deutlich zu erhöhen. "Die Politik ist aufgefordert, so rasch wie möglich die hierfür nötigen Voraussetzungen zu schaffen", fordert Wollseifer. Bei der Suche nach einem Betriebsarzt, der kurzfristig Impfungen durchführen kann, könnten sowohl die Berufsgenossenschaften helfen wie auch die auf der Internetseite der vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft wirtschaftimpftgegencorona.de verlinkten Plattformen zur Betriebsarztsuche.

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Öffnungsperspektiven konkretisieren

"Richtig und wichtig ist die Verständigung von Bund und Ländern darauf, für Geimpfte und Genesene Erleichterungen auf den Weg zu bringen, was etwa den Zugang zu Ladengeschäften und bestimmten Dienstleistungen angeht. Das konkretisiert Öffnungsperspektiven und ist ein zentraler Schritt auf dem Weg hin zu einer Nach-Pandemiezeit."

Quelle: ZDH

Text: / handwerksblatt.de