Die durch den Lockdown verursachten Rückstände im Handel und beim Service  seien nicht mehr aufholen, sagt der ZDK.

Die durch den Lockdown verursachten Rückstände im Handel und beim Service seien nicht mehr aufholen, sagt der ZDK. (Foto: © mariok/123RF.com)

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Handwerkspolitik

Autohäuser und Werkstätten haben in diesem Jahr mit Umsatzeinbrüchen in allen Geschäftsbereichen zu kämpfen. Die Rückstände seien bis zum Jahresende nicht mehr aufzuholen, so der ZDK.

Autohäuser und Werkstätten haben in diesem Jahr Umsatzeinbußen im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft und im Bereich Service. "Selbst wenn unsere Betriebe jetzt bis zum Jahresende Vollgas geben, werden wir die durch den Lockdown verursachten Rückstände nicht mehr aufholen können", erklärt Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der Verband rechnet in diesem Jahr mit rund 780.000 weniger Pkw-Neuzulassungen. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 21,7 Prozent auf etwa 2,8 Millionen Einheiten.

"Damit fallen wir zurück auf das Marktvolumen von 1986 in der alten Bundesrepublik mit knapp 2,83 Millionen Neuzulassungen", so Karpinski. Der ZDK sei aber optimistisch, dass dieser Einbruch die Ausnahme bleibe und schon im kommenden Jahr wieder mehr als drei Millionen Neuzulassungen erreicht werden. Nach den starken Einbrüchen von März bis Mai hat sich die Lage im Gebrauchtwagengeschäft im Juni wieder verbessert. Für den gesamten Jahresverlauf rechnet der ZDK nun mit einem Rückgang von 7,6 Prozent auf ein Gesamtniveau von etwa 6,6 Millionen Besitzumschreibungen gegenüber dem Vorjahr.

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Geringere Werkstattauslastung

Trotz offener Kfz-Werkstätten während des Lockdowns ging die Quote der durchschnittlichen Werkstattauslastung im März um zehn Prozentpunkte auf 72 Prozent und im April sogar auf 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. In den ersten sechs Monaten betrug der Rückgang sechs Prozentpunkte bei einer durchschnittlichen Auslastung von 77 Prozent. "Das Werkstattgeschäft wird von der sich weiter normalisierenden Entwicklung profitieren, jedoch nicht mehr das Vorjahresniveau erreichen“, sagt Jürgen Karpinski.

Der ZDK schätzt den zu erwartenden Rückgang der privaten Neuzulassungen für dieses Jahr auf ein Minus von 23,4 Prozent. Bei den gewerblichen Zulassungen rechnet er mit einem Rückgang von 20,7 Prozent. Karpinski: "Trotz der vielfältigen Kaufanreize stellen viele Privatkunden den Neuwagenkauf zurück, weil sie durch die aktuelle wirtschaftliche Lage mit Kurzarbeit und drohendem Beschäftigungsabbau verunsichert sind.“

Quelle: ZDK

Text: / handwerksblatt.de

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