Mit dem Validierungsverfahren können beeinträchtigte Menschen ihre berufsrelevanten Fähigkeiten, die sie außerhalb des formalen Bildungssystems erworben haben, zertifizieren lassen und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Mit dem Validierungsverfahren können beeinträchtigte Menschen ihre berufsrelevanten Fähigkeiten, die sie außerhalb des formalen Bildungssystems erworben haben, zertifizieren lassen und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. (Foto: © arnoaltix/123RF.com)

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Neue Chancen für Teilhabe am Arbeitsmarkt

Handwerkspolitik

Im Rahmen des WHKT-Projekts ValiKom Transfer haben Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ihre beruflichen Kompetenzen von einem Berufsexperten bewerten zu lassen.

Zum ersten Mal konnten Menschen mit Behinderung ihre beruflichen Qualifikationen im Rahmen des WHKT-Projekts ValiKom Transfer validieren lassen. Mit dem Validierungsverfahren können beeinträchtigte Menschen ihre berufsrelevanten Fähigkeiten, die sie außerhalb des formalen Bildungssystems erworben haben, zertifizieren lassen und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

"Menschen mit Behinderung werden viel zu oft nicht als leistungsfähige Beschäftigte wahrgenommen, obwohl sie gut qualifiziert, zuverlässig und belastbar sind. Eine individuell fehlende Ausbildung erschwert den Zugang zusätzlich und genau da setzt ValiKom Transfer an", sagt Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT).

Berufliche Kompetenzen bewerten lassen

Infos zum ValidierungsverfahrenMehr über das Projekt erfahren Sie auf validierungsverfahren.de.Menschen mit relevanter Berufserfahrung, die nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, bekommen durch das Validierungsverfahren die Möglichkeit, ihre beruflichen Kompetenzen von einem Berufsexperten bewerten zu lassen. Bei erfolgreicher Teilnahme stellt eine Handwerkskammer, eine Industrie- und Handelskammer oder Landwirtschaftsammer ein Zertifikat über die festgestellten Kompetenzen aus.

Serkan Özdemir und Achim Schuster sind die ersten Menschen mit einer Schwerbehinderung, die am Verfahren teilgenommen haben. Özdemir arbeitet als Fachlagerist in einem Kölner Versandunternehmen, Schuster in einem Integrationscafé in Köln. Beide sind durch eine Lernbehinderung beeinträchtigt. Mittlerweile sind sie etablierte Arbeitskräfte, wie auch das Validierungsverfahren bestätigt hat.

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702 Bewertungen in über 30 Berufen

ValiKom Transfer und sein Vorgänger ValiKom wurden 2015 ins Leben gerufen. Im aktuellen Projekt wurden bis November 702 Fremdbewertungen in über 30 Berufen durchgeführt. Die Validierungsverfahren werden von Mitarbeitenden aus 30 Kammern in ganz Deutschland durchgeführt.

Quelle: WHKT

Text: / handwerksblatt.de