Die Kommission schlägt eine schrittweise Einführung strengerer CO2-Emissionsnormen für nahezu alle neuen schweren Nutzfahrzeuge vor.

Die Kommission schlägt eine schrittweise Einführung strengerer CO2-Emissionsnormen für nahezu alle neuen schweren Nutzfahrzeuge vor. (Foto: © Tobias Arhelger /123RF.com)

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Neue CO2–Standards für Lkw: ZDK fordert Technologievielfalt

Die EU-Kommission will die CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge verschärfen. Der ZDK hat dazu jetzt eine Stellungnahme abgegeben und Technologieoffenheit bei der Umsetzung gefordert.

Die Europäische Kommission will die CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge verschärfen und hat dazu einen Verordnungsvorschlag vorgelegt. Die Kommission schlägt eine schrittweise Einführung strengerer CO2-Emissionsnormen (bezogen auf den Stand von 2019) mit zertifizierten CO2-Emissionen für nahezu alle neuen schweren Nutzfahrzeuge vor, und zwar:

  • 45 Prozent weniger Emissionen ab 2030
  • 65 Prozent weniger Emissionen ab 2035
  • 90 Prozent weniger Emissionen ab 2040

Dazu hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) jetzt eine Stellungnahme abgegeben. "Wir begrüßen die Überarbeitung der CO2-Normen für schwere Nutzfahrzeuge im Einklang mit den europäischen Fit for 55-Zielen", so ZDK-Hauptgeschäftsführer Kurt-Christian Scheel. "Diese Ziele lassen sich jedoch nur erreichen, wenn dabei alle verfügbaren CO2-neutralen und CO2-reduzierenden Antriebe und Kraftstoffe in Betracht gezogen werden."

Kraftstoffe gesamtheitlich betrachten

KernforderungenHier finden Sie die Forderungen des ZDK.Dazu zählt der Verband Maßnahmen zur Elektrifizierung und Hybridisierung und besonders klimaneutral oder klimaschonend erzeugte synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff und regenerative Biokraftstoffe. Er fordert, die Anrechenbarkeit von CO2-neutralen und CO2-reduzierenden Kraftstoffen auf Basis einer gesamtheitlichen Betrachtung der realen CO2-Bilanz dieser Kraftstoffe vorzunehmen.

Scheel: "Für die Herstellung dieser grünen Kraftstoffe müssen auch starke und wirksame Anreizmechanismen geschafft werden. Ebenso ist es notwendig, die für den Aufbau erforderlichen Infrastrukturen zu fördern." Dazu zählen laut dem ZDK zum Beispiel Elektrolyse-Anlagen, öffentliche Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge sowie ein ausreichend dichtes und leistungsfähiges öffentliches Ladenetz.

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Gesamten Lebenszyklus berücksichtigen

Außerdem sollten die Rahmenbedingungen für die CO2-Emissionsnormen die tatsächlichen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus von neu typgenehmigten Fahrzeugen berücksichtigen. "Die Betrachtungen von der Kraftstofferzeugung bis zum Tanken zeigen nicht die tatsächlichen CO2-Emissionen auf und sollten daher ausgeweitet werden", so Scheel.

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Text: / handwerksblatt.de

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