Es sei ein Fehler, Verbrennungsmotoren aus dem Technologiemix verbannen zu wollen, sagt der ZDK.

Es sei ein Fehler, Verbrennungsmotoren aus dem Technologiemix verbannen zu wollen, sagt der ZDK. (Foto: © awrangler/123RF.com)

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ZDK kritisiert "nicht realisierbare" Euro 7-Grenzwerte

Handwerkspolitik

Der ZDK hält nichts von den aktuell diskutierten Grenzwerte für die neue Euro 7-Abgasnorm. Sie würden dazu führen, dass individuelle Mobilität deutlich teuer wird.

Die derzeit diskutierten Grenzwerte der neuen Euro-7-Abgasnorm schaden den umweltpolitischen Zielen in Deutschland und Europa mehr als sie nützen. Dieser Meinung ist der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der Verband hält die Grenzwerte für nicht realisierbar.

Sie verhinderten mittelfristig den Tausch älterer gegen moderne, extrem schadstoffarme Verbrenner. Der Vorstand des ZDK setzt sich deshalb für Grenzwerte ein, "die den Automobilherstellern die Chance lassen, solche Fahrzeuge als Bestandteil technologieoffener Zukunftsstrategien auch weiterhin zu erschwinglichen Kosten zu entwickeln".

Individuelle Mobilität bald unbezahlbar?

Jürgen Karpinski Foto: © ProMotorJürgen Karpinski Foto: © ProMotor

Individuelle Mobilität würde für viele Menschen sonst bald unbezahlbar. Der ZDK unterstütze die Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die gesagt hatte, Verbrennungsmotoren technisch unmöglich zu machen sei keine gute Sache. Sie hatte gefordert, zu prüfen, was im Sinne des Klimaschutzes unter Berücksichtigung strukturpolitischer Aspekte machbar sei.

Laut dem ZDK-Vorstand lässt sich der aktuelle Bestand von rund 48,2 Millionen Pkw in Deutschland auf absehbare Zeit nicht einfach durch E-Fahrzeuge austauschen. Auch deshalb sei es ein Fehler, Verbrennungsmotoren aus dem Technologiemix verbannen zu wollen.

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Auch nicht-fossile Kraftstoffe einbeziehen

"Wer kurzfristig etwas für die Umwelt tun will, darf die Menschen nicht dazu zwingen, ihre älteren Fahrzeuge aus Mangel an bezahlbaren Alternativen solange wie möglich weiter zu betreiben", so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Die durchschnittliche Pkw-Lebensdauer, die aktuell schon bei 9,6 Jahren liege, würde sich weiter erhöhen.

Und der Bestand an älteren Fahrzeugen könne nicht in dem für die Umwelt sinnvollen Maß gegen schadstoffarme Verbrenner ausgetauscht werden. Neben der Elektromobilität seien unbedingt auch nicht-fossile Kraftstoffe für Brennstoffzellen und Verbrennungsmotoren in eine Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen, um die CO2-Belastung weiter nachhaltig zu verringern.

Quelle: ZDK

Text: / handwerksblatt.de

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