Flutkatastrophe: Landesregierung und WHKT wollen Wiederaufbau beschleunigen
Die NRW-Landesregierung und der WHKT haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um mehr Handwerksbetriebe für den Wiederaufbau in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten zu gewinnen.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Hochwasserkatastrophe in Deutschland
In den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten sollen mehr Handwerksbetriebe beim Wiederaufbau anpacken. Um zusätzliche Unternehmen zu akquirieren, haben die nordrhein-westfälische Landesregierung und der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Landesbauministerium und WHKT habe dazu eine Initiative unter dem Motto "Handwerk im Wiederaufbau" gestartet. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), Berthold Schröder, Präsident des WHKT, und WHKT-Hauptgeschäftsführer Matthias Heidmeier haben dafür den entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Vertrag läuft bis Mai 2024
Matthias Heidmeier, Ina Scharrenbach und Garrelt Duin (v. l.) Foto: © WHKTEine wichtige Rolle dabei spielt die von der Handwerkskammer Koblenz initiierte digitale Plattform handwerk-baut-auf.de. Die Plattform soll durch die Handwerkskammer zu Köln fortentwickelt und für die betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen ausgebaut werden. Teil der Initiative wird auch eine breit angelegte Informations- und Werbekampagne sein.
Das Bauministerium stellt über die Laufzeit des Kooperationsvertrages (bis zum 31. Mai 2024) bis zu 170.000 Euro für die Umsetzung bei der Kammer zu Köln und weitere bis zu 80.000 Euro für Drittmittelvergaben im Zusammenhang mit der Landesinitiative zur Verfügung.
Zügiger wiederaufbauen
"Der Kooperationsvertrag gibt uns die Möglichkeit, weitere Handwerksbetriebe zielgerichtet zu gewinnen, um beim Wiederaufbau noch zügiger Voranschreiten zu können", sagt Scharrenbach. "Noch nie gab es in Nordrhein-Westfalen eine vergleichbare Naturkatastrophe und noch nie gab es einen vergleichbaren Wiederaufbau. Ein wahrer Kraftakt, für den ich allen Beteiligten von Herzen danke."
Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags erfolge zur richtigen Zeit, so Schröder. "Obwohl die Katastrophe des Krieges in der Ukraine Vieles überschattet, darf die Flut und ihre zerstörenden Folgen nicht in Vergessenheit geraten. Auch die im ganzen Land gut gefüllten Auftragsbücher des Handwerks zeigen, dass wir intensiv werben müssen, um hinreichend Betriebe für den Wiederaufbau zu finden."
Große Hilfsbereitschaft
"Viele Handwerksbetriebe haben spontan und ehrenamtlich Soforthilfe in größter Not geleistet. Das Handwerk hat zudem eine große Spendenaktion organisiert. Ebenso unterstützen die Handwerkskammern ihre Mitgliedsbetriebe bei der Antragstellung für die vom Land geförderte Wiederaufbauhilfe, für deren möglichst einfache Beantragung wir uns stark gemacht haben", erklärt Heidmeier.
Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, ergänzt: "Damit unsere Handwerksfamilie in den betroffenen Gebieten eine echte Perspektive zurückerlangt, gilt es nun, nach Kräften auch beim Wiederaufbau mit anzupacken – damit die betroffenen Handwerkerinnen und Handwerker anschließend aus eigener Kraft weitermachen können."
Handwerker aus den verschiedensten Gewerken gesucht
An vielen Stellen ist das Aufräumen und Entsorgen, das Freilegen des Rohbaus sowie die Trocknung abgeschlossen. Nach umfänglichen Eigenleistungen durch die Geschädigten selbst, durch freiwillige Helferinnen und Helfer oder in Nachbarschaftshilfe besteht jetzt ein großer Bedarf an Handwerkern aus den verschiedensten Gewerken.
Quelle: WHKT
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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