Für die Geschwister Johanna und Lukas Kaiser (23 und 19), beide Fahrzeuglackierer, war schnell klar, dass ein Bürojob nicht in Frage kommt.

Für die Geschwister Johanna und Lukas Kaiser (23 und 19), beide Fahrzeuglackierer, war schnell klar, dass ein Bürojob nicht in Frage kommt. (Foto: © DHKT / handwerk.de)

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So stolz sind junge Handwerker auf das, was sie tun

In welcher Branche gibt es das? Über 90 Prozent aller Handwerker sind laut einer Umfrage stolz auf ihren Beruf. Auf Plakaten, Bussen, Online und im TV zeigt das Handwerk, was es zu bieten hat. Das sind die neuen Kampagnenbotschafter.

Handwerker sind überdurchschnittlich stolz auf ihren Beruf. Das geht aus einer nichtrepräsentativen Studie der Universität Göttingen hervor, die Mitte September veröffentlicht wird. Über 90 Prozent der befragten Handwerkerinnen und Handwerker geben darin an, stolz auf ihren Beruf und ihre Arbeit zu sein. Wo gibt es das sonst?

Das ist auch die Botschaft der Imagekampagne des Handwerks. Seit 7. September gibt es neue Motive. Fünf junge Handwerkerinnen und Handwerker erzählen auf Plakaten, auf Bussen, in Einkaufscentren, bei Youtube oder in TV-Spots wie das Handwerk sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Sie tun das stellvertretend für die rund 5,5 Millionen Handwerker in Deutschland. Die Imagekampagne ist eine Initiative des Deutschen Handwerkskammertages.

Meisterin mit nur 21 Jahren

Johanna und Lukas Kaiser Foto: © DHKT / handwerk.deJohanna und Lukas Kaiser Foto: © DHKT / handwerk.de

Die Geschwister Johanna und Lukas Kaiser (23 und 19) sind beide Fahrzeuglackierer. Für sie war schnell klar, dass acht Stunden hinter einem Schreibtisch nicht  in Frage kommen.

Sie schätzen die Abwechslung an ihrem Beruf – vom Auto bis zum Klavier haben sie schon alles lackiert. Johanna Kaiser hatte schon mit 21 Jahren ihren Meisterbrief in der Tasche. "Durch den Job bin ich offener und selbstbewusster geworden", sagt sie.

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"Mein Beruf macht mich vollständig"

Hauke Hubert Foto: © DHKT / handwerk.deHauke Hubert Foto: © DHKT / handwerk.de

"Der Beruf hat mich menschlich sehr viel weitergebracht. Meine Frau sagte letztens zu mir, der macht mich vollständig", sagt Land- und Baumaschinenmechatroniker  Hauke Hubert aus der Nähe von Cuxhaven. "Ohne das würde mir viel fehlen."

Dem 34-Jährigen Handwerksmeister kommt sein fachliches Know-how auch bei seiner Leidenschaft und seinem Nebenberuf als Bio-Bauer zugute.

Bundessiegerin im Praktischen Leistungswettbewerb

Jule Janson Foto: © DHKT / handwerk.deJule Janson Foto: © DHKT / handwerk.de

Auch Jule Janson (20) aus Mühlacker in Baden-Württemberg ist stolz darauf, was sie in ihrem Handwerk erreicht hat. Als Beton- und Stahlbetonbauerin hat sie sich in einer klassischen Männerdomäne mehr als behauptet.

Beim letztjährigen Praktischen Leistungswettbewerb des Handwerks (PLW) – den deutschen Berufsmeisterschaften – verwies sie ihre männlichen Konkurrenz auf die Plätze und holte sich den Sieg. Sie ist damit die beste Beton- und Stahlbetonbauerin Deutschlands 2019.

"Ich bin schon stolz, weil es einfach etwas Außergewöhnliches ist und ich den Männern gezeigt habe, was Frauen alles können und wie gut es funktioniert", sagt Jule Janson.  

Aufwendige Lichtinstallationen

Carina Harders Foto: © DHKT / handwerk.deCarina Harders Foto: © DHKT / handwerk.deCarina Harders (26) hat ebenfalls einen Beruf ergriffen, der nicht klassischen Rollenklischees entspricht.

Als Meisterin im Elektro-Handwerk setzt sie aufwendige Lichtinstallationen mit Smart-Home-Technologien um.

Jule Harders und Carina Janson sind damit auch zwei Vertreterinnen einer neuen und selbstbewussten Generation von Frauen im Handwerk, sagen die Initiatoren der Imagekampagne beim Deutschen Handwerkskammertag.

"Handwerk hält das Land am Laufen"

Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, ist das Ergebnis der Studie keine Überraschung: "Gerade in den letzten Monaten hat man noch einmal besonders erlebt, wie bedeutend das Handwerk in Deutschland ist. In der Corona-Pandemie haben Handwerker maßgeblich dazu beigetragen, das Land am Laufen zu halten. Da kann man nicht umhin, stolz auf seinen Handwerksberuf zu sein."

ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. Foto: © Boris Trenkel / ZDHZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. Foto: © Boris Trenkel / ZDH

Aber auch außerhalb von Krisenzeiten sei eine handwerkliche Tätigkeit in besonderer Weise erfüllend, so der Handwerkspräsident.

Am Ende des Arbeitstages habe man ein konkretes Ergebnis vor Augen, das man mit seinen eigenen Händen geschaffen hat und für das man vielleicht auch über sich hinausgewachsen ist.

Wollseifer: "Wie kaum ein anderer Beruf prägt das Handwerk die Menschen, die es ausüben, macht sie stolz und erfüllt."

Interviews mit Botschaftern der Imagekampagne!

 

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Quelle: DHKT/handwerk.de

Text: / handwerksblatt.de

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