"Emotet" ist eines der gefährlichsten Schadprogramme weltweit, warnt das Bundeskriminalamt.

"Emotet" ist eines der gefährlichsten Schadprogramme weltweit, warnt das Bundeskriminalamt. (Foto: © Vlad Kochelaevskiy /123RF.com)

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Ach­tung: Wieder Mails mit gefährlichem Computer-Virus!

Aktuell gibt es wieder eine große Email-Spamwelle mit der Malware "Emotet". Es ist eines der gefährlichsten Schadprogramme weltweit, warnt das Bundeskriminalamt.

Nach mehrmonatiger Pause gibt es aktuell eine erneute, großflächige Email-Spamwelle mit dem Schadprogramm "Emotet". Die aktuelle Welle stellt eine akute Bedrohung für Privatanwender, Unternehmen und Behörden dar. "Emotet" ist eines der derzeit gefährlichsten Schadprogramme weltweit.

Bei der letzten Spamwelle wurden auch in Deutschland zahlreiche Systeme infiziert. Privatanwender haben Daten verloren, und Unternehmens- sowie Behördennetzwerke mussten zum Teil neu aufgebaut werden.

Emails mit Word-Anhang

Emotet wird durch Emails versendet, die die Empfänger zum Öffnen eines Word-Anhangs animieren sollen. Nachdem das Word-Dokument geöffnet und die Abfrage: "Vertrauen Sie diesem Dokument?" bestätigt worden ist, wird ein verborgener Makro-Code ausgeführt, der Emotet herunterlädt und installiert.

Besonders perfide: Nachdem sich Emotet erfolgreich eingenistet hat, liest es die Mail-Kontakte aus und nutzt diese, um täuschend echte Mails mit Betreff, Anrede und Teilen bisheriger Konversationen zu erstellen. Unter anderem klinkt sich der Virus auch in Konversationen ein und versendet Antworten auf Emails, die die Betroffenen verschickt haben. Dadurch sind sie besonders schwer als Angriff zu erkennen.

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Emotet fungiert zudem als Einfallstor für weitere Schadprogramme. So wird beispielsweise regelmäßig das Schadprogramm "Trickbot" nachgeladen, das das System verschlüsselt und Lösegeld erpresst.

Prüfen Sie alle Mails kritisch!

Zur Vermeidung einer Emotet-Infektion rät das Bundeskriminalamt:

  • Prüfen Sie E-Mails, auch von Freunden und Geschäftspartnern, kritisch!
  • Stehen Sie insbesondere Anhängen argwöhnisch gegenüber!
  • Öffnen Sie Anhänge und bejahen Sie die Abfrage "Vertrauen Sie diesem Dokument" nur, wenn der Absender sowie der Zweck des Dokuments eindeutig zugeordnet werden können.
  • Halten Sie Virenschutzprogramme stets aktuell und installieren Sie regelmäßig Updates.
  • Wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind, wenden Sie sich an Ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle oder eine Online-Wache der Polizei 

Quelle: BKA

Text: / handwerksblatt.de

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