Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles überreicht das Bundesverdienstkreuz und die Urkunde an Franziska Dinter.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles überreicht das Bundesverdienstkreuz und die Urkunde an Franziska Dinter. (Foto: © Christian Kruppa/BMAS)

Vorlesen:

Bundesverdienstkreuz für Friseurmeisterin

Friseurmeisterin Franziska Dinter hat das Bundesverdienstkreuz bekommen. Die Brandenburgerin bietet Obdachlosen und Bedürftigen eine kostenlose Haar-und Bartpflege.

Franziska Dinter, gelernte Friseurmeisterin, aus Königs Wusterhausen südlich von Berlin engagiert sich ehrenamtlich für Obdachlose und Bedürftige in ihrer Heimatstadt. Mehrmals in der Woche bietet sie ihnen kostenlos Friseurleistungen an. Für ihr soziales Engagement hat die Brandenburgerin jetzt in Berlin gemeinsam mit zwölf weiteren engagierten Frauen und Männern das Bundesverdienstkreuz aus den Händen von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles erhalten.

"Ich habe so viel Kraft, die will ich nicht nur für mich alleine gebrauchen"

Ein schwerer Unfall hinderte Franziska Dinter daran, ihr Friseurgeschäft fortzuführen. Mit ihrem eisernen Willen kämpfte sie sich zurück ins Leben. Franziska Dinter sagt: "Ich habe so viel Kraft, die will ich nicht nur für mich alleine gebrauchen."

Bereits im Jahr 2000 bereicherte sie daher die neu eröffnete Tee- und Wärmestube Königs Wusterhausen mit einem Hygieneangebot für Obdachlose und Bedürftige im Bereich von Haar- und Bartpflege. Franziska Dinter ist auch in mehreren Berliner Einrichtungen unterwegs.

"Zuverlässig und unermüdlich stellt sie sich in den Dienst benachteiligter Menschen, zu denen inzwischen auch nach Deutschland geflüchtete Menschen gehören", schreibt das Ministerium. Franziska Dinter beurteile die Lebensumstände ihrer Kunden nicht. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit gebe sie ihnen jedoch ein Stück Würde zurück und Wertschätzung als Mitglied unserer Gesellschaft.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nahles: "Wir brauchen Menschen, die hinsehen und sich kümmern"

"Wir brauchen jenseits der Institutionen Menschen, die hinsehen und sich kümmern, wo andere straucheln, verzagt sind oder ihre Rechte aus unterschiedlichen Gründen nicht wahrnehmen können", sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles.

"Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, die da eintritt, wo Menschen weitere Unterstützung brauchen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, um teilzuhaben am gesellschaftlichen Miteinander und um, so schlicht es klingen mag, einfach als Nächste mit ihren ganz persönlichen Bedürfnissen wahrgenommen zu werden."

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: