Statistikmeldungen für Behörden stellen einen hohen Aufwand für die Betriebe dar. Ein Video erklärt, wie Betriebe hierfür ausgewählt werden.

Statistikmeldungen für Behörden stellen einen hohen Aufwand für die Betriebe dar. Ein Video erklärt, wie Betriebe hierfür ausgewählt werden. (Foto: © ugde/123RF.com)

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Daten für den Staat

Ausgerechnet Statistiker bürden Betrieben zusätzliche Bürokratie auf. Doch die Datenerhebung ist wichtig, um künftige Rahmenbedingungen richtig abzustecken. Warum "Erwählte“ mitmachen sollten.

Anträge, Meldungen, Kenn­zeichnungen, Statistiken oder Nachweise für die Behörden kosten die Unternehmen Zeit und Geld. Rund 40 Milliarden Euro kostet der Aufwand die deutsche Wirtschaft jedes Jahr, die Bürokratieabbau-Versuche sind Dauer-Aufgabe und wenig effizient. Dass manche Vorgänge sein müssen, ist klar, ärgerlich aber ist es, wenn Betriebe zusätzlich jährlich einen Report an die Behörden liefern müssen – und manch zufällig ausgewählte Betriebe sogar vierteljährlich. Allerdings helfen sie mit dem Ausfüllen der Formulare nicht nur den Ämtern, sondern auch sich selbst: Die Daten dienen dazu, die richtigen Weichenstellungen für die Rahmenbedingungen vorzunehmen.

Warum sich der Aufwand lohnt

Das gilt für jeden Wirtschaftszweig, aber auch für das Handwerk. Der Staat hat im Handwerkstatistikgesetz (HwStatG) festgelegt, welche Parameter erfasst werden müssen, um die Entwicklung des Handwerks beurteilen zu können. Die gewonnenen Daten bieten dann die Grundlage für die Entscheidungen der Politik, etwa Steuererleichterungen oder Förderungen, um die aktuelle Lage für die Betriebsinhaber zu verbessern.

Unliebsame Pflicht

Um den Aufwand für die Wirtschaft insgesamt so klein wie möglich zu halten, hat der Gesetzgeber festgelegt, neben der jährlichen Vollerhebung – bei der alle Betriebe ihre Daten liefern müssen – diese Arbeit bei der vierteljährlichen Abfrage auf einen wesentlichen kleineren Teil zu verteilen, als sogenannte Stichprobe. Die per Zufall nach statistischen Kriterien ausgewählten Betriebe stehen dann repräsentativ für die Gesamtheit, was zuverlässige Aussagen auch unterjährig ermöglicht. Das ist zwar Pech für die Auserwählten, senkt aber den Aufwand für die Wirtschaft insgesamt.

Kleiner Trost: Weil die Auswahl zufällig ist, kann dieser Kelch in der nächsten Auswahlrunde an einen anderen Betrieb übergehen – und bis dahin ist man, wenn auch nicht ganz unfreiwillig, einer gesellschaftlichen Verpflichtung nachgekommen, die anderen ihre Arbeit erleichtert. Wer mehr dazu wissen will, kann sich darüber Erklärvideo des Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen informieren: it.nrw/erklaervideo-zum-stichprobenkonzept

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Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

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Text: / handwerksblatt.de

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