Förderung nutzen und Energie sparen
Laut einer aktuellen Analyse verschwenden 80 Prozent der Heizanlagen in Deutschland Energie. Ein hydraulischer Abgleich könnte Abhilfe schaffen. Und für den gibt es einen Zuschuss.
Die Co2online GmbH hat die Daten von über 60.000 Gebäuden in Deutschland ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass in 80 Prozent der Wohngebäuden Energie verschwendet wird, weil die Heizanlage nicht optimal eingestellt ist. Ihre Empfehlung: Ein hydraulischer Abgleich, damit Heizungswärme gleichmäßig im Haus verteilt wird. Laut Co2online könnten pro Jahr 5,3 Tonnen CO2 eingespart werden, würden bundesweit die Heizanlagen optimiert.
Das Unternehmen weist darauf hin, dass Hausbesitzer mit dem hydraulischen Abgleich nicht nur etwas für den Klimaschutz, sondern auch für den eigenen Geldbeutel tun können, da sie nach einem Abgleich Heizkosten sparen. Darüber hinaus wird die Maßnahme vom Staat gefördert, und der Zuschuss beträgt immerhin 30 Prozent der Nettokosten.
Bisher nur wenige Anträge auf Förderung
Die Experten rechnen vor, dass bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus Kosten von 650 Euro für den hydraulischen Abgleich anfallen. Zieht man davon die Förderung in Höhe von 165 Euro ab und bezieht die jährliche Ersparnis von Heizkosten in Höhe von 90 Euro ein, rechnet sich die Maßnahme nach fünf Jahren. Weitere Informationen zum hydraulischen Abgleich und dem Austausch von Heizpumpen finden Interessierte auf der Website von Co2online.
Zwar ist laut Co2online der Anteil der optimierten Heizanlagen innerhalb der letzten fünf Jahre um etwa fünf Prozentpunkte gestiegen, doch das sei noch lange nicht genug, klagen die Experten. Sie vermuten, dass viele Hauseigentümer das seit August 2016 bestehende offizielle Programm "Förderung der Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen und hydraulischen Abgleich" nicht kennen, denn bisher seien erst 20.000 Förderanträge gestellt worden. In Anbetracht der rund 17 Millionen nicht optimal eingestellten Heizanlagen in Deutschland eine geringe Zahl, so Co2online.
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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