Foto: © auremar/123RF.com
HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Die Reinigungskräfte müssen sich noch gedulden. Auch in der fünften Verhandlungsrunde konnten sich die Tarifparteien nicht auf einen neuen Rahmentarifvertrag einigen. (Foto: © Dmitry Kalinovsky/123RF.com)
Vorlesen:
August 2019
Die fünfte Verhandlungsrunde zum Rahmentarifvertrag der Gebäudereiniger ist ohne Ergebnis geblieben. Die Gespräche zwischen der IG BAU und dem BIV sollen am 30. September weitergeführt werden.
"Die Arbeitgeber sind der IG BAU heute mit einem fairen Angebot in vielen Punkten entgegengekommen. Das unterstreicht unseren Willen, so schnell wie möglich zu einem Abschluss zu kommen", erklärt Christian Kloevekorn, Verhandlungsführer der Bundestarifkommission des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), anlässlich der Gespräche mit der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) am 15. August.
Die Arbeitgeber hätten unter anderem folgende Zugeständnisse gemacht, welche die Forderungen der IG BAU erfüllen:
Die Forderung nach einem 13. Monatsgehalt – die IG BAU spreche von "Weihnachtsgeld" – sei aber kein Thema für diese aktuellen Verhandlungen. "Über ein 13. Monatsgehalt können wir im Rahmen der Lohntarifverhandlungen im kommenden Jahr jedoch grundsätzlich sprechen. Bis Ende 2020 hat die Branche einen laufenden Lohntarifvertrag. Mit Lohnsteigerungen von fast 20 Prozent (2018 bis Ende 2020) sind gerade die Unternehmen in Ostdeutschland weit an ihre Schmerzgrenze gegangen", Christian Kloevekorn.
Ein anderes Bild der Gespräche am 15. August zeichnet Ulrike Laux. "Die Arbeitgeber hatten vollmundig ein Angebot versprochen. Sie bezeichnen es als ‚fair‘. Tatsächlich herausgekommen ist aber ein Vorschlag mit vielen Abstrichen", fasst das IG BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin zusammen. Die Arbeitgeber hatten einen 17-Seiten starken Rahmentarifvertragstext präsentiert, in dem sie "einige Fußangeln eingebaut haben". Manche Formulierung entpuppe sich bei genauerer Betrachtung als deutliche Verschlechterung. So würden etwa die Vorschläge zur Regelung der Zuschläge für Mehrarbeit oder Sonn- und Feiertagsarbeit in der Praxis dazu führen, dass die Beschäftigten Einbußen haben oder sogar leer ausgehen. "Dem Vorschlag fehlt die Ernsthaftigkeit. Wer wirklich schnell einen Abschluss erzielen will, verhält sich anders", sagte Laux.
Trotz der schwierigen Verhandlungen hätten sich beide Parteien auf einen weiteren Verhandlungstermin am 30. September geeinigt.
Kommentar schreiben