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HWK des Saarlandes | Oktober 2024
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Januar 2014
Wie wird sich das Handwerk in den nächsten Jahren entwickeln? In der 2013 veröffentlichten Studie "Zukunft kommt von Können" sieht das Beratungsunternehmen Prognos AG das deutsche Handwerk ganz vorn.
Auf über 120 Seiten analysiert die Prognos-Studie "Zukunft kommt von Können" die Zukunftstrends im deutschen Handwerk. Auftraggeber waren der Deutsche Handwerkskammertag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks. Die Prognos-Spezialisten nehmen in der Studie insgesamt acht zentrale Zukunftsfelder unter die Lupe, darunter "Nachhaltigkeit", "Zukunft der Energien", "Infrastruktur und Mobilität", "Ausbildung und Qualifizierung" sowie "Moderne Geschäftsprozesse".
Herausgekommen ist ein bunter Strauß von Themen und Trends, mit denen die Autoren die Zukunftsfähigkeit des deutschen Handwerks belegen. Neben einem "beträchtlichen Innovationsniveau" bescheinigt die Studie dem deutschen Handwerk auch das Verdienst, neue Technologien am Markt zu etablieren und in private Haushalte zu tragen.
Vor allem in den beiden Themenbereichen "Nachhaltigkeit" und "Energien" wird das Handwerk laut Prognos-Studie in den nächsten Jahren eine tragende Rolle spielen. So schätzen die Forscher, dass im Jahr 2020 in Deutschland allein 30 Milliarden Euro in die energetische Haussanierung fließen. Dies bedeutet fast eine Verdreifachung der Investitionen im Vergleich zu heute. Davon profitieren unter anderem Maurer, Dachdecker und Installateure, aber auch viele weitere Gewerke.
Ein weiterer wichtiger Trend: Das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Die Prognos-Studie geht davon aus, dass im Jahr 2020 rund 21 Prozent aller neuen Wohngebäude überwiegend in Holzbauweise erstellt werden.
Bei Nichtwohngebäuden soll der Anteil sogar 27 Prozent erreichen. Durch die Nutzung von Holz leiste das Handwerk einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen und zum Klimaschutz.
Aber auch die Modernisierungsleistungen des Handwerks bleiben in Zukunft stark gefragt. Laut Prognos sind bis zum Jahr 2020 rund zehn Millionen Heizungen zu modernisieren, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken. Diese zeige die Innovationskraft der Fachkräfte aus den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Gleichzeitig optimieren Handwerker den Wasserverbrauch in privaten Haushalten, denn bis 2020 sollen mehr als 370.000 Regenwasseranlagen in Deutschland installiert werden.
Eine Schlüsselrolle wird das Handwerk laut Prognos auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien spielen – und bei der energieeffizienten Wärmeerzeugung: Allein zwischen 2010 und 2030 sagen die Forscher eine Stückzahl von mehr als eine Million neuer Wärmepumpen in Deutschland voraus. Hinzu kommen etwa 100.000 kleinere Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und knapp 950.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, die Handwerker bis 2020 installieren.
Durch das erwartete Auftragsvolumen in den nächsten Jahren sieht Prognos im Handwerk rund 38.000 neue Arbeitsplätze im Bereich "Green Jobs", die allein durch Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz nötig werden. Denn das Handwerk sei mit 30 verschiedenen Gewerken an der Umsetzung der Energiewende beteiligt.
Deshalb sind in Zukunft besonders Fachkräfte mit "Green Skills" gefragt, zum Beispiel für die Installation und Wartung von neuen Anlagen. Aber auch die energetische Sanierung von Gebäuden steht weiterhin im Fokus: Rund 80 Prozent der Betriebe in den Bau- und Ausbaubranchen sehen in der Sanierung von Altbauten künftig eigene Arbeitsschwerpunkte.
Viele weitere Zukunftstrends sind in der Studie "Zukunft kommt von Können – Zukunftstrends im deutschen Handwerk" zu finden. Die Studie kann entweder kostenpflichtig als Print-Ausgabe angefordert oder im Internet kostenlos heruntergeladen werden.
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