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Rheinland-Pfalz baut Anlaufstelle für innovative Betriebe auf

Betriebsführung

Rheinland-Pfalz baut eine Innovationsagentur für Unternehmen auf. Sie soll innovativen Firmen auch aus dem Handwerk Kontakte zur Wissenschaft vermitteln und den Zugang zu Fördermitteln erleichtern. Sie ergänzt das Angebot der Handwerkskammern.

Rheinland-Pfalz bekommt noch in diesem Jahr eine Innovationsagentur. Sie soll eine neue Anlaufstelle werden für Unternehmen, die Ideen haben und Unterstützung benötigen, damit die Innovation schneller zur Marktreife gelangt. Die Innovationsagentur ist eine Initiative der Landesregierung, zuständig ist das Wirtschaftsministerium. Ein Standort wird derzeit noch gesucht. Ein rund 20-köpfiger Beirat der Innovationsagentur hat eine beratende Funktion. Er besteht aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Politik.

Das rheinland-pfälzische Handwerk wird unter anderem durch die Handwerkskammer (HWK) Koblenz vertreten. "Ich finde es sehr gut, dass in der Innovationsagentur auch die Wirtschaft vertreten ist. Wir haben die Hoffnung, dass wir dort die Interessen des Handwerks platzieren können", sagt Stephanie Binge, Leiterin der Abteilung Beratung und Wirtschaftsförderung der HWK Koblenz.

Die Innovationskraft der Handwerksunternehmen werde oft unterschätzt, so Stephanie Binge gegenüber dem Handwerksblatt. "Da die meisten Handwerksbetriebe keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung haben, brauchen sie den Kontakt zur Wissenschaft."  Die Innovationsagentur wird ihnen den Zugang erleichtern. "Wir erhoffen uns einen intensiveren Wissenstransfer und bessere Vernetzung der Betriebe", berichtet Binge.

Lotsenfunktion für Unternehmen

Die Innovationsagentur wird also eine Art Lotsenfunktion haben. Sie soll die Unternehmen bei der Suche nach Fördermitteln unterstützen und bei der Suche nach Projektpartnern bei den Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

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Über 7,4 Millionen Euro stellt die Landesregierung für die Startphase in den kommenden zwei Jahren bereit. Die Innovationsagentur wird künftig die bereits bestehenden Beratungsmöglichkeiten – etwa die der Handwerkskammern – ergänzen und eng mit diesen zusammenarbeiten.

"Wie wichtig Innovationen für unsere Wirtschaft sind, zeigen uns eindrücklich die jüngsten Entwicklungen der Energiekrise. Wir können Lösungen für die Fragen der Zeit nur dann entwickeln, wenn wir eine Idee von den Technologien der Zukunft haben", betonte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Die Gründung der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz sei dabei die "logische Schlussfolgerung".  

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Text: / handwerksblatt.de

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