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Warum die Baubranche BIM-Software vernachlässigt

Betriebsführung

Das Bau- und Ausbauhandwerk lässt die Vorteile von BIM-Software liegen, sagt der Digitalverband Bitkom. Zum Beispiel eine höhere Effizienz, Kostenersparnisse und Fehlervermeidung.

Erst 18 Prozent der Unternehmen im Bau- und Ausbaugewerbe nutzen BIM-Software. 13 Prozent denken darüber nach, BIM in Zukunft einzusetzen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 504 Handwerksunternehmen in Deutschland befragt wurden, darunter 265 aus dem Bau- und Ausbaugewerbe.

BIM steht für Building Information Modeling-Software (auf deutsch Bauwerkinformationsmodellierung oder Bauwerksdatenmodell) und bezeichnet die durchgehende Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Bauwerksinformationen.

Die Vorteile von BIM im Handwerk Das Mittelstand Digitalzentrum Handwerk hat die Vorteile und Hintergrundinformationen zur Arbeitsmethode BIM zusammengefasst. Mehr dazu lesen Sie hier

Nastassja Hofmann Foto: © BitkomNastassja Hofmann Foto: © Bitkom

"Die deutsche Baubranche muss beim Einsatz von BIM dringend aufholen. Momentan werden Vorteile wie eine gesteigerte Effizienz, Kostenersparnisse, Fehlervermeidung und die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen einfach liegen gelassen" sagt Nastassja Hofmann, Expertin für Handwerk und Bauwesen beim Bitkom.

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Woran liegt das? Die Unternehmen setzen sich schlichtweg laut Bitkom nicht mit der Thematik auseinander. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, sich bisher nicht ausreichend oder sogar noch gar nicht mit BIM beschäftigt zu haben (63 Prozent). 

Bewusst gegen die Verwendung von BIM-Software hat sich kaum ein Unternehmen entschieden (zwei Prozent).

45 Prozent der befragten Bau- und Ausbauunternehmen fürchten mit Blick auf das BIM aber auch die Gefahr einer übermäßigen Überwachung in der Baubranche als Folge.

Über die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) erkennt im BIM aber große Potenziale für die Baubranche. "Bauunternehmen müssen jetzt klare Strategien zur BIM-Einführung im Neubau entwickeln. Langfristig liegt der Schlüssel jedoch vor allem darin, digitale Zwillinge auch bei bereits bestehenden Gebäuden zum Standard zu machen", so Hofmann.

Quelle: Bitkom

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Text: / handwerksblatt.de

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