Heizungsinstallateure sind aktuell voll ausgelastet.

Heizungsinstallateure sind aktuell voll ausgelastet. (Foto: © Alexander Raths/123RF.com)

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Sanierungsboom beflügelt Haus- und Gebäudetechnik-Branche

Betriebsführung

Der aktuelle Bericht zu den "Branchendaten Haus- und Gebäudetechnik" zeigt ein erneutes Wachstum der Umsätze im Jahr 2021.

Auftraggeber des Berichts zu den "Branchendaten Haus- und Gebäudetechnik" sind die Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V. (VdZ), der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) und Messe Frankfurt. Der Bericht beinhaltet einen Rückblick auf 2021 und erste Prognosen zu 2022. Der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik umfasst die Segmente Industrie, Großhandel und installierende Unternehmen.

Die Umsätze der Branche im In- und Ausland konnten seit 2018 kontinuierlich gesteigert werden. Im Jahr 2020 stiegen die Umsätze um 5,7 Prozent auf 64,4 Milliarden Euro. Für 2021 liegt die Prognose bei knapp 70 Milliarden Euro. Der Grund für das erneut anhaltend starke Wachstum liegt maßgeblich in dem durch das Klimapaket 2020 angeschobenen Sanierungsboom im privaten Wohnbau sowie in den internationalen Bestrebungen zum Klimaschutz. Trotz Herausforderungen bei Rohstoffpreisen und Lieferverzögerungen bei vielen Materialien und Produkten hat sich der Wirtschaftsbereich auch im Jahr 2021 sehr positiv entwickelt.

Heizung ist Umsatztreiber

"Die anhaltend positive Entwicklung im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik zeigt den hohen Stellenwert der Branche als Zugpferd für die gesamtdeutsche Wirtschaft auf. Die Förderungen im Bereich der Energieeffizienz, der Bedeutungsgewinn des Einfamilienhauses und die Arbeit im Homeoffice haben zu einer besonders positiven Entwicklung im Bereich der Bestandsmaßnahmen bzw. bei Sanierungen geführt. Insbesondere der Bereich Heizung hat dabei stark von den Fördermitteln aus dem Klimapaket 2020 profitiert", sagt Dr. Michael Pietsch, Präsident der VdZ.

Der Bereich Heizung rangiert dabei ganz vorn und profitiert von staatlicher Förderung. Von dem inländischen Gesamtumsatz im Jahr 2020 in Höhe von 64,4 Milliarden Euro entfallen 39,5 Milliarden Euro auf den Bereich Heizung, Lüftung, Klima, Gebäudeautomation. Der Sanitärbereich erzielte 24,9 Milliarden Euro Umsatz. Die Gesamtentwicklung setzt sich im Jahr 2021 fort. Sowohl im Bereich Heizung wie auch im Bereich Sanitär wirkten sich die durchgeführten Bestandsmaßnahmen positiv aus. Im Heizungsbereich gewannen erneuerbare Energien wie Wärmepumpen und Solarthermie sowie Biomasse weiterhin Marktanteile. Gestiegene Sanierungsbudgets, der Trend zum "Wohnbad" und zu mehr Exklusivität sowie zu barrierefreien Bädern waren ausschlaggebend für die positive Entwicklung im Sanitärbereich.

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Trend geht zu Wohlfühlbädern

Foto: © VDS/VdZFoto: © VDS/VdZ

"Wir freuen uns über die sehr gute Konjunkturentwicklung auch im Sanitärbereich. Sicherlich war und ist diese vor allem pandemiegetrieben. Aber neben diesen speziellen aktuellen Entwicklungen spüren wir einen generellen Trend hin zu Wohlfühlbädern, hin zu mehr Luxus im Bad und hin zu altersgerechten und barrierefreien Bädern. Diese Trends werden auch nach der Pandemie das Badgeschäft bestimmen. Sorge machen uns zwei Entwicklungen: der Fachkräftemangel und die allgemeine konjunkturelle Entwicklung. Wir hoffen, dass stärkere Belastungen der Bürger und Inflationsängste nicht zu einer Dämpfung der Konsumneigung führen. Zwar wird das prognostizierte Wachstum 2022 nicht mehr so stark wie noch im letzten und in diesem Jahr ausfallen, aber um die 3 % sollten drin sein", sagt VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann

Die Anzahl der installierenden Unternehmen ist 2020 leicht gesunken auf insgesamt 49.200 (2019: 49.300). Ein leichter Rückgang wird auch für das laufende Jahr erwartet. Im zurückliegenden Jahr 2020 waren 387.000 Mitarbeiter in Handwerksunternehmen beschäftigt. Im Jahr 2019 waren es 379.000. Für das Jahr 2021 kann aufgrund der guten Auftragslage von einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 1,5 Prozent auf ungefähr 393.000 ausgegangen werden. Die Unternehmen im Bereich Installation haben im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro erzielt. Dies entspricht einem deutlichen Zuwachs von 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 (47.500 Mrd. Euro). Aufgrund der guten Baukonjunktur ist im laufenden Jahr ebenfalls mit einem merklichen Wachstum zu rechnen.

 

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Text: / handwerksblatt.de

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