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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Friseure haben sich in der Pandemie als Hygienebotschafter erwiesen. (Foto: © Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg)
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September 2020
Wegen der Corona-Krise beklagen auch Deutschlands Friseure starke Umsatzeinbußen. In Zeiten von Kurzarbeit und Homeoffice gehen einige Kunden seltener zum Friseur. Eine erneute Zwangsschließung der Salons soll es aber nicht geben.
Drei Monate ist es her, dass die Friseursalons unter strengen Hygieneauflagen nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen durften. Der Ansturm auf die Termine nach den wochenlangen Zwangsschließungen war enorm. Dies hat sich sich inzwischen gelegt, erklärt Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Die Nachfrage sei zwar immer noch groß, aber in Zeiten von Kurzarbeit würden sich einige Kunden zurückhalten und ließen mehr Zeit zwischen Friseurbesuchen verstreichen, so Müller.
Mit der Hygiene-Initiative #friseuregegencorona stelle sich die Branche gegen die Covid-19 Pandemie. Müller versichert, dass die Friseursalons sichere Dienstleistungen für die Kundinnen und Kunden in den Salons bieten. Täglich sind es rund eine Million.
Die Regeln stelle die Mitarbeiter und die Saloninhaber allerdings vor große Herausforderungen: Wegen Sicherheitsstandards wie zum Beispiel Abstandsregeln seien arbeitsteilige Abläufe unter Kollegen nicht möglich. So ließen sich deutlich weniger Kunden versorgen als zuvor.
Die Branche tue mit dem Einsatz von Masken, Einmalumhängen und Desinfektionsmitteln alles, um Infektionen zu verhindern. "Die Umsätze, die wir im Lockdown verloren haben, kommen nicht zurück", sagte Müller. Im Gesamtjahr erwartet er 20 Prozent weniger Umsatz in der Branche, die 2019 rund 7,5 Milliarden Euro einnahm.
Ein zweites aktuelles Thema, dass die Friseure umtreibt, ist die Nachwuchsgewinnung. Die Friseurbranche bildet nach eigenen Angaben jährlich rund 22.000 junge Menschen aus. Man profitiere von der Hilfe der Bundesregierung wie Ausbildungsprämien für Unternehmen, sagte Jörg Müller gegenüber der dpa.
"Wir würden uns aber mehr wünschen." Studenten etwa könnten sich eine Weile bei den Eltern mit krankenversichern lassen, meint Müller. "Warum geht das nicht bei Auszubildenden?".
Als positives Signal wertet die Branche die Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im ZDF. Spahn betonte in einem aktuellen Interview auf die Frage nach neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, dass es aus seiner Sicht keinen Sinn mache, wieder den Einzelhandel zu schließen oder die Friseure. Mit Alltagsmasken und Abstand könne man dort weitermachen.
Quelle: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
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