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Tarifeinigung im Baugewerbe: Streiks beendet

Der Tarifkonflikt im Baugewerbe ist beendet: Die 930.000 Beschäftigten bekommen eine Lohn- und Gehaltserhöhung in drei Stufen. Die Gehälter in Ost und West werden angeglichen.

Nach der Gewerkschaft IG BAU haben auch die Arbeitgeber - der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe - dem Einigungsvorschlag für die aktuelle Lohn- und Gehaltstarifrunde zugestimmt. Damit ist der monatelange Tarifkonflikt im Bauhauptgewerbe beendet. "Jetzt können sich endlich wieder alle auf das Bauen konzentrieren – dafür brauchen wir aber auch mehr Aufträge", so Uwe Nostitz, Verhandlungsführer für die Arbeitgeberseite.  

Für die rund 930.000 Beschäftigten im Baugewerbe gibt eine dreistufige Lohn- und Gehaltserhöhung. Diese gilt jedoch ausschließlich für Mitglieder der IG Bau. Außerdem gibt es eine Angleichung der Gehälter in Ost und West. Auch Auszubildende können sich über mehr Geld freuen. 

Die IG BAU erklärte nach der Zustimmung der Arbeitgeber den ausgesetzte Arbeitskampf am Bau für beendet. 

Erste Stufe ab Mai 2024

In der ersten Stufe werden die Löhne und Gehälter mit Ausnahme der Lohngruppe 1 (Ost und West) ab dem 1. Mai 2024 um 1,2 Prozent im Westen und um 2,2 Prozent im Osten angehoben. Die Lohngruppe 1 soll bundeseinheitlich um 2,2 Prozent erhöht werden. Alle Lohn- und Gehaltsgruppen erhalten zusätzlich einen tabellenwirksamen Festbetrag von 230 Euro monatlich.

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Zweite Stufe ab April 2025

Ab dem 1. April 2025 ist in der zweiten Stufe eine weitere prozentuale Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,2 Prozent im Westen und 5,0 Prozent im Osten vorgesehen. In der 1. Lohngruppe erfolgt die Erhöhung bundeseinheitlich in Höhe von 5,0 Prozent.

Dritte Stufe ab April 2026 

Die dritte Stufe sieht ab dem 1. April 2026 eine Erhöhung aller Lohn- und Gehaltsgruppen um 3,9 Prozent im Westen und die Anhebung der Löhne und Gehälter im Osten auf das Niveau des Tarifgebietes West vor. Damit soll die Ost-West-Angleichung vollzogen werden.

Mehr Geld auch für Auszubildende

Um die Attraktivität der Ausbildung zu steigern, wird die Vergütung für das erste Ausbildungsjahr für alle Ausbildungsberufe ab 1. Mai 2024 auf 1.080 Euro erhöht. Für die weiteren Ausbildungsjahre sind ebenfalls Erhöhungen vorgesehen. Außerdem soll eine stärkere Annäherung der Ausbildungsvergütung der technisch-kaufmännischen Ausbildungen an die der gewerblichen Ausbildungen erfolgen. Zum 1. April 2026 sollen die Ausbildungsvergütungen im Westen erneut um 3,9 Prozent angehoben und die Ost-West-Angleichung vollzogen werden. Die Laufzeit beträgt drei Jahre ab dem 1. April 2024. 

Quelle: ZDB 

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Text: / handwerksblatt.de

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