Urlaub, Sonne, Strand, Entspannung oder Kultur aber Vorsicht ist dennoch geboten, Abzockfallen können die freie Zeit ruinieren.

Urlaub, Sonne, Strand, Entspannung oder Kultur aber Vorsicht ist dennoch geboten, Abzockfallen können die freie Zeit ruinieren. (Foto: © HONGQI ZHANG/123RF.com)

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Vorsicht vor Abzockfallen im Urlaub!

Endlich Urlaub! Viele Deutsche verreisen, um sich zu erholen und mal richtig auszuspannen. Hier einige Tipps, damit Sie in der Fremde wirklich die schönste Zeit des Jahres verbringen und nicht in mögliche Abzockfallen tappen.

Das Onlinereisebuchungsportal ab-in-den-urlaub hat eine Liste mit möglichen Abzockfallen zusammengestellt, die ahnungslosen Urlaubern drohen könnten.

Taxifalle: Überraschend teure Fahrten durch Umwege und Extrakosten

Taxis sind in vielen Urlaubsregionen gern genutzte Transportmittel. Doch die Fahrt kann überraschend teuer werden: Unnütz gefahrene Umwege, überhöhte Tarife und dubiose Extrakosten sind die wohl bekanntesten Beispiele. Wenn möglich, schauen Sie nach der Lizenz des Fahrers sowie einem Taximeter und klären Sie vor Fahrtantritt das Ziel sowie einen fixen Preis. Informieren Sie sich am besten vor Reiseantritt über ortsübliche Tarife!

Mietwagen: Verlockende Angebote enden mit übertriebenen Tankrechnungen

Eine Alternative zum Taxi bietet der Leihwagen. Doch auch hier kann es Komplikationen geben. Als Abzockfalle kann sich das sogenannte "Full-empty-Angebot" entpuppen, das damit lockt, einen vollgetankten Wagen auszuleihen und ihn mit leerem Tank wieder abzugeben.

Das böse Erwachen kommt mit der völlig überteuerten Tankrechnung. Checken Sie ihren Leihwagen an Ort und Stelle der Ausleihe. Vorhandene Schäden, etwa Kratzer, Dellen oder defekte Schlösser etc., unbedingt quittieren lassen. Prüfen sie auch die Funktionsfähigkeit des Autos! Die Polizei in den Urlaubsländern nimmt keine Rücksicht auf Urlauber. Ratsam ist, den Leihwagen bereits von Deutschland aus zu buchen.

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Rückgeld: Große Scheine sind oft wenig wert

Während in Europa in vielen Ländern mit derselben Währung gezahlt werden kann und kaum mehr auf das Geld geschaut werden muss, sollten Urlauber das jenseits des Euro-Raumes unbedingt tun. Häufig entspricht beispielsweise die Geldscheingröße nicht unbedingt dem Wert der jeweiligen Geldnote. Achten Sie darum bei jeder Bezahlung in bar darauf, dass Ihr Rückgeld korrekt ist!

Wechselstuben: Locken mit attraktiven Wechselkursen und verdienen mit Gebühren

Gehen Sie nicht übereilig in Wechselstuben. Häufig locken diese mit traumhaften Umtauschkursen und verdienen durch horrende Gebühren. Nehmen Sie sich lieber die Zeit, um eine verlässliche Wechselstube zu finden. Stehen Sie zudem Wechselgeld-Anfragen von Einheimischen generell kritisch gegenüber!

Kreditkartenfalle: Manipulierte Geräte lesen Ihre Daten aus

Wer keine Schwierigkeiten mit dem Bargeld anderer Währungen haben möchte, zahlt bequem per Kreditkarte. Doch manipulierte Geräte könnten sensible Daten Ihrer Karte auslesen und Betrüger hätten dann leichtes Spiel damit auf Shoppingtour zu gehen. Lassen Sie Ihre Kredit- oder EC-Karten nie unbeaufsichtigt und prüfen Sie möglichst zeitnah die Kontobewegungen prüfen. Dazu können Sie den kostenlosen SMS-Service der Kartenanbieter nutzen. Zudem sollten Sie sich immer eine Quittung geben lassen, sie umgehend prüfen und aufheben, damit Sie einen eventuellen Betrugsfall nachweisen können.

Wertsachen: Werden auch aus den Hotelzimmern gestohlen

Lassen Sie wertvolle Gegenstände keinesfalls ungesichert in Ihrem Zimmer liegen, sondern nutzen Sie stets einen Safe zur Aufbewahrung. Zwar ist selbst dieser keine hundertprozentige Garantie gegen Diebstahl, schreckt aber mögliche Diebe eher ab. Es empfiehlt sich, immer ein Foto von den im Safe verstauten Sachen zu machen. Haben Sie keine Verschließmöglichkeit auf Ihrem Zimmer, fragen Sie an der Rezeption nach einem Hotelsafe und lassen Sie sich eine Quittung über die hinterlegten Gegenstände geben.

Teehausabzocke: Rechnungen bis 280 Euro für Teezeremonie

Die Touristenzahlen in China steigen. Im Ursprungsland des Tees nutzen das auch organisierte Banden aus: Ahnungslose Touristen werden an Sehenswürdigkeiten von unbekannten Einheimischen angesprochen, die ihnen eine Stadtführung anbieten. Sie endet häufig in einem angeblich historischen Teehaus – oftmals ein beliebiges Hinterzimmer in Teehausdekor. Nach der Verkostung wird den Touristen eine maßlos überteuerte Rechnung vorgelegt, mit weit über hundert Euro für wenige Tassen Tee. Im Internet finden Sie zahlreiche Einträge unter dem Stichwort "Teehausabzocke".

Trinkgeldfalle: Bedienung schlägt gern Kosten drauf

Restaurants oder Kneipen sind in Touristengebieten äußerst lebhafte, teils hektische Plätze. Rechnungen werden zum Teil auf Zuruf bezahlt. Einige Bedienungen nutzen dies, um ein Handgeld auf die Rechnung draufzuschlagen. Überschlagen Sie deshalb den zu erwartenden Endebetrag, lassen Sie sich – wenn möglich – immer eine Rechnung geben und prüfen Sie "schwarz auf weiß" nach. Tipp: Informieren Sie sich über die "Trinkgeldregeln" im jeweiligen Land. Zum Teil sind solche Gelder sogar verpönt.

Mindestverzehrpauschale: Sie zahlen oft mehr als nur für den kleinen Hunger

Ausgiebiges Sightseeing macht Appetit. Bei heißen Temperaturen reicht häufig ein schneller Snack, um wieder zu Kräften zu kommen. Doch viele Restaurants geben sich mit kleinen Beträgen nicht zufrieden. In ihren Speisekarten finden sich im Kleingedruckten "Hinweise" über Mindestverzehrpauschalen. Prüfen Sie nach Möglichkeit vor der Bestellungen die Speisekarte und achten Sie dabei auch auf Servicezuschläge und Ähnliches.

Präsente- und Unterschriftentricks: Achtung! Taschendiebe umarmen Sie

Häufig werden Sie in Touristengebieten auf offener Straße angesprochen, jemand möchte Ihnen Präsente verkaufen oder bittet Sie um eine Unterschrift für einen guten Zweck. Auch dahinter können Betrüger stecken. Eine gängige Masche ist das enge Umarmen des Touristen, damit der vermeintliche Verkäufer mit geübten Handgriffen an dessen Geldbörse gelangt. Wenden Sie solche Annäherungen ab und achten Sie stets auf Ihre Wertsachen!

Droschken-Abzocke: Teure Kutschfahrt entlang der Pyramiden

Mit Fortbewegungsmitteln, die traditionell wirken, gehen Abzocker besonders gern auf Touristenfang. Das kann unter anderem auch in Ägypten vorkommen, vor allem in dem von Reisenden gefragten Raum um Luxor und Gizeh. Die Urlauber werden von den unseriösen Anbietern meist mit Billigangeboten für eine Stadtrundfahrt oder die Tour entlang der Pyramiden oder anderer antiker Attraktionen auf die Pferdegespanne gelockt. Nicht selten dauert die Fahrt etwas länger als angekündigt, doch damit steigt auch der zuvor vereinbarte Preis in einem nicht nachvollziehbaren Maß. Zahlen Sie stets nur den vereinbarten Preis und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein.

Internetcafé: Ihre Daten weltweit schnell von Fremden nutzbar

Besteht, trotz Smartphone, die Notwendigkeit auch im Urlaub einen Computer nutzen zu müssen, hilft möglicherweise der Gang in ein Internetcafé oder zu den Surfpoints in den Hotels. Aber eine leichtfertige Handhabung bietet Betrügern die Möglichkeit, an Ihre persönlichen Daten zu gelangen. Achten Sie deshalb stets darauf, dass Sie nur über sichere Verbindungen ins Netz gehen, eventuell zwischengespeicherte Daten und Dateien wieder restlos löschen und sich in jedem Fall vollständig aus Ihren Profilen ausloggen. Vor dem Einloggen sollten Sie eventuell gesetzte Häkchen zur Passwortspeicherung entfernen und Onlinebanking an fremden Rechner möglichst generell vermeiden.

Text: / handwerksblatt.de

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