Individuelle Gegebenheiten bestimmen die Wahl der Heizung.

Individuelle Gegebenheiten bestimmen die Wahl der Heizung. (Foto: © Allianz Freie Wärme)

Vorlesen:

Mit Wärmevergleich-Rechner zum idealen Heizsystem

Betriebsführung

Ein neuer Wärmevergleich-Rechner hilft, ohne großen Aufwand in puncto Wärmekosten, Primärenergiebedarf sowie CO2-Emissionen das ideale Heizungssystem für Wohngebäude zu ermitteln.

Das von der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. entwickelte Online-Tool vergleicht anonym und anschaulich die Wärmekosten, den Primärenergiebedarf sowie die CO2-Emissionen des jeweiligen Wärmesystems.

Nach allgemeinen Angaben wie etwa zur Person, zum Versorgungsgebiet und zum energetischen Zustand des Gebäudes können weitere Aspekte wie die Gebäudeart und Größe, zusammen mit der gewünschten Heizungstechnik, ausgewählt werden. "Wenn es um wirtschaftliche, bezahlbare und klimapolitisch hilfreiche Wärmelösungen für die Zukunft geht, sind pauschale Aussagen oder Trends nicht zielführend. Dafür sind die Wünsche, Möglichkeiten und Strukturen in den Kommunen zu unterschiedlich", erläutert Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Nach Eingabe der notwendigen Informationen erhalten Nutzer am Ende übersichtliche Tabellen und Balkendiagramme als Ergebnis.

Bindung der Wärmekunden auf viele Jahre

Zentrale, leitungsgebundene Wärmenetze wie etwa Nah- und Fernwärme sind oft mit Anschluss-, Benutzungszwängen und Verbrennungsverboten belegt. Die meist hohen Investitions- sowie Betriebs- und Wartungskosten werden auf die Wärmekunden umverteilt. Außerdem binden sie ihre Wärmekunden mit monatlichen Grundkosten auf viele Jahre, in der Regel ohne Alternativen.

In dezentrale, moderne, digital gesteuerte Heizungstechniken – basierend auf den Energieträgern Gas, Öl, Holz, Strom und Sonne – investiert der Hausbesitzer individuell nach Bedarf und seinen Möglichkeiten vor Ort. Er trägt die Wartungskosten allein, heizt aber aufgrund der technischen Kombinationsmöglichkeiten mit Einbindung erneuerbarer Energien, Energiebeschaffung und -lagerung energieeffizient, flexibel und unabhängig.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neutrale Berechnung auf Basis wissenschaftlicher Studie

Bevor sich Immobilienbesitzer und Bauherren hinsichtlich der Wärmelieferung für viele Jahre binden, sollten sie daher die Systeme eingehend vergleichen und dafür ausgewiesene Fachleute wie etwa Heizungsbauer, Schornsteinfeger oder Energieberater heranziehen. Sie kennen sowohl die unterschiedlichen Heizungssysteme als auch die örtlichen Gegebenheiten aufgrund unterschiedlicher Gebäude und Wohngebiete und beziehen die individuellen Wünsche sowie finanziellen Möglichkeiten der Hausbesitzer mit ein.

Der Wärmevergleich-Rechner basiert auf den Berechnungen im Rahmen der wissenschaftlichen Studie "Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt" aus dem Jahr 2016. Die Rechenergebnisse beruhen auf gängigen Berechnungsverfahren, öffentlich zugänglichen und normativen Werten. Die im Online-Rechner hinterlegten Energie- und Betriebskosten wurden mit Werten aus dem Jahr 2019 aktualisiert.

Mehr Infos finden Sie hier -> freie-waerme.de!

Text: / handwerksblatt.de