Das Fraunhofer-Institut ISE hat eine Wärmepumpe entwickelt, die mit dem klimafreundlicheren Propangas als Kältemittel funktioniert. Noch ist nicht klar, wann das System auf den Markt kommen wird. (Foto: © aurielak/123RF.com)

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Wärmepumpe mit Propan entwickelt

Betriebsführung

Seit dem 1. Januar 2020 gelten in der EU strengere Regeln für die Verwendung klimaschädlicher Kältemittel und Hersteller von Wärmepumpen suchen nach Alternativen. Das Fraunhofer-Institut hat eine entwickelt.

Die EU-Verordnung über fluorierte Treibhausgase, auch F-Gase-Verordnung, schreibt eine kontinuierliche Reduktion des klimaschädlichen Potenzials von Kältemitteln vor. Seit dem 1. Januar gelten deshalb für einige Stoffe Verwendungsverbote. Schlechte Nachrichten für die Hersteller von Wärmepumpen, denn die nutzen noch meist Kältemittel mit umweltschädlichen Treibhausgasen.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE meldet nun, dass es eine Wärmepumpe mit Propangas entwickelt hat. Der Vorteil: Das Treibhauspotenzial dieses natürlichen Gases ist etwa 500 Mal niedriger als das herkömmlicher Kältemittel. Außerdem brauchte der Prototyp der neu entwickelten Wärmepumpe laut Fraunhofer-Institut bei gleicher Leistung nur ein Viertel der Menge an Kältemittel wie andere gängige Systeme.

Sicherer, effizienter, weniger umweltschädlich

Eine Propan-Wärmepumpe nach Vorbild dieser Entwicklung wäre die erste hierzulande, die ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen in Wohngebäude aufgestellt werden dürfte, heißt es aus dem Institut. Die neue Wärmepumpe erreicht laut Institut mit 150 Gramm Propan bereits rund acht Kilowatt Heizleistung.

Steht eine Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus, muss sie mit teuren Sicherheitsanforderungen installiert werden, wenn das System die vorgeschriebene Höchstmenge von 150 Gramm Kältemittel übersteigt. Erstmals ist den Forschern gelungen in Deutschland eine derart effiziente Pumpe zu entwickeln, die nur etwa knapp 20 Gramm Propan pro Kilowatt braucht. Übliche Modelle brauchen 80 bis 90 Gramm pro Kilowatt Leistung und werden deshalb meist außen aufgestellt.

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Jetzt wollen die Forscher die Technologie weiter verbessern und Partner aus der Industrie gewinnen, um das neue System umsetzen und auf den Markt bringen zu können.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Text: / handwerksblatt.de

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