"Ich habe noch nie etwas anderes machen wollen!"
Maurer und Betonbauer: Für den Jahrgangsbesten Leon Schimper ist das ein Traumberuf. Der 23-Jährige hat ein Jahr nach dem Gesellenbrief direkt die Meisterschule drangehängt.
Da, wo der Baukran hoch in den Himmel ragt, da könne ich ihn finden. Und richtig, der Kran ist mein Wegweiser, als ich in Bernkastel über die Brücke fahre. In Kues ganz in der Nähe des Amtsgerichts werden gerade zwei Mehrfamilienhäuser mit 14 Eigentumswohnungen gebaut. Leon Schimper sitzt im Bagger, die Arbeiten an der Tiefgarage sind im vollen Gange. Der 23-Jährige ist HWK-Jahrgangsbester bei den Maurern und Betonbauern. "Ich habe noch nie etwas anderes machen wollen, als Maurer zu werden. Das ist mein Traumberuf."
Papa Michael ist sein großes Vorbild. Schon als kleiner Knirps hat Leon geholfen, wenn angepackt wurde. "Wir haben unsere Terrasse zuhause gemeinsam gebaut, das Bad von meiner Oma renoviert, ja und auch Sinnesliegen, so wie sie alle Traumschleifen-Wanderer aus dem Hunsrück kennen, gebaut." Und dann hat Papa Michael 2007 eine Firma übernommen. Das Bauunternehmen Michael Schimper ging an den Start.
Nach einem Jahr als Geselle den Meister gemacht
Nach dem Realschulabschluss in Neumagen-Dhron begann Leon mit der Lehre. "Die habe ich bei uns in der Firma absolviert. Auch, wenn andere sagen, man soll nicht im eigenen Unternehmen lernen, muss ich feststellen, es war die richtige Entscheidung. Ich stand viel mehr unter Druck, weil die anderen guckten und ich wirklich gute Arbeit machen wollte, das heißt, ein wirklich guter Lehrling sein." Und das habe denn auch super geklappt. Nach einem Jahr die Entscheidung: Ich hänge den Meister dran, jetzt, da ich noch so jung und gut im Lernprozess bin. Leon Schimper war in der Meisterklasse mit 23 Jahren der jüngste, der älteste 46 Jahre alt. Neben den fachpraktischen Fertigkeiten muss der heutig Maurer- und Betonbauermeister auch vielseitige theoretische Kenntnisse vorweisen. Der Umgang mit fachspezifischer Software gehört, wie die Erstellung von Kalkulationen, Angeboten, Schadensanalysen und der dazugehörigen Kundenbetreuung zum Arbeitsalltag dazu.
"Wir hatten eine wirklich gute Klasse und gute Dozenten, die den Stoff anschaulich vermitteln konnten. Die Altersunterschiede haben keine Rolle gespielt. Es ging ja um den Beruf, um Austausch und Erfahrung." Gemeinsam habe man sich unterstützt und auf die Prüfungen vorbereitet, was wirklich eine schöne Erfahrung gewesen sei. "Irgendwann", so sagt Leon, werde er in die Firma mit einsteigen und die Arbeit draußen mit der Arbeit im Büro tauschen. Aber bis es soweit sei, genieße er den Tag auf der Baustelle, das Miteinander und das Arbeiten an der frischen Luft.
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Text:
Sandra Blass-Naisar /
handwerksblatt.de
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