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Beim Treffen der Hauptgeschäftsführer der 53 deutschen Handwerkskammern in Lübeck berichtete Holger Schwannecke über die aktuelle konjunkturelle Lage im Handwerk.

Beim Treffen der Hauptgeschäftsführer der 53 deutschen Handwerkskammern in Lübeck berichtete Holger Schwannecke über die aktuelle konjunkturelle Lage im Handwerk. (Foto: © ZDH / Henning Schacht)

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Hoffnungsschimmer im Handwerk

Beim Treffen der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammern gab ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke einen verhalten optimistischen Ausblick. Die Politik sei nun am Zug, um mit verbesserten Rahmenbedingungen alle Bremsen zu lösen.

Beim Treffen der Hauptgeschäftsführer der 53 deutschen Handwerkskammern in Lübeck berichtete Holger Schwannecke über die aktuelle konjunkturelle Lage im Handwerk. Der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) sprach von einem ersten verhaltenen Optimismus seit längerer Zeit. "Die Geschäftserwartungen im Handwerk steigen wieder. Das ist ein Vertrauensvorschuss an die neue Bundesregierung. Jetzt ist der Moment, dieses Vertrauen durch entschlossenes Handeln zu bestätigen. Aus Erwartungen wird nur dann Wirklichkeit, wenn die Politik jetzt liefert."

Konkret bedeute das: weniger Bürokratie, verlässliche Energiepreise, steuerliche Entlastung, Investitionsanreize, keine neuen Belastungsschübe etwa bei den Sozialabgaben, keine Bremsen mehr für die Betriebe. Trotz dieses Hoffnungsschimmers zeige sich beim Blick auf die tatsächliche Lage, dass das Handwerk insgesamt mit angezogener Handbremse ins erste Quartal gestartet ist."Die Geschäftslage war spürbar schwächer als im Vorjahr, die Auftragspolster dünner, die Investitionsbereitschaft so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das ist keine Kleinunternehmer-Malaise, das ist wirtschaftspolitischer Ernstfall", so Schwannecke. 

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Besonders angespannt sei die Lage im Bau- und Wohnungsbereich. Schwannecke: "Wenn Genehmigungen weiter stocken, Investoren abwinken und Baukosten explodieren, dann bleibt der Wohnungsbau das Sorgenkind der Konjunktur und mit ihm ganze Wertschöpfungsketten im Handwerk. Hier braucht es ein Sofortprogramm: beschleunigte Verfahren, planbare Förderung, klare Signale." Die Regierung müsse nun gezielte Wachstumsimpulse setzen. "Statt die Steuerlast weiter zu erhöhen, müsse die Politik steuerpolitische Instrumente nutzen, die Investitionen anreizen und wirtschaftlichen Schwung entfachen. "Die Wohnungsbaukrise darf 2025 nicht weiter zur Investitionsblockade werden."

Quelle: Handwerkskammer Lübeck

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Text: / handwerksblatt.de

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