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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Das Klimagesetz ist Teil des Grünen Deals, der eine Reihe von Initiativen enthält, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. (Foto: © stockwerkfotodesign/123RF.com)
Vorlesen:
März 2020
Die EU-Kommission hat ihre Vorschläge für ein europäisches Klimagesetz vorgelegt. Die Klimaneutralität bis 2050 soll so zum rechtsverbindlichen Ziel werden. Das Handwerk begrüßt das, sieht aber auch Gefahren.
Mit dem jetzt von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Klimagesetz soll die Treibhausgasneutralität bis 2050 zum rechtsverbindlichen Ziel werden. Gemeinsam soll die Institutionen und die Mitgliedstaaten so verpflichtet werden, die notwendigen Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene umzusetzen, um das Ziel zu erreichen. Das Gesetz ist Teil des Grünen Deals, der eine Reihe von Initiativen enthält, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.
Das Klimagesetz enthält Maßnahmen, um die Fortschritte auf dem Weg zum Ziel zu dokumentieren. Notwendige Anpassungen sollen so erkannt und umgesetzt werden. Bestehende Regelungen sollen dabei als Grundlage dienen: etwa der Governance-Prozess für die nationalen Energie- und Klimapläne der Mitgliedstaaten, regelmäßige Berichte der Europäischen Umweltagentur und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel. Eine Prüfung soll alle fünf Jahre stattfinden.
Hintergrund: Fragen und Antworten zum Europäischen Klimagesetz und zum Europäischen Klimapakt."Mit dem Klimagesetz verankern wir unser politisches Engagement nun auch rechtlich und schlagen unwiderruflich den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft ein", sagt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Das Klimagesetz ist das Herzstück des Grünen Deals der EU. Es bietet Planungssicherheit und Transparenz für Industrie und Investoren in Europa, und es gibt die Richtung für unsere grüne Wachstumsstrategie vor und gewährleistet, dass der Übergang schrittweise erfolgt und fair ist."
Diese Maßnahmen sind Teil des Klimagesetzes:
"Das deutsche Handwerk begrüßt ausdrücklich, dass die neue EU-Kommission die Europäische Union zu einer weltweiten Musterregion zukunftsfähiger und nachhaltiger Klimapolitik und Europa bis 2050 klimaneutral machen will", erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. "Dabei müssen die 24 Millionen KMU in Europa mitgenommen werden."
Gerade Handwerksbetrieben komme eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, das Wirtschaftswachstum vom Ressourceneinsatz zu entkoppeln: "Sie reparieren, setzen in Stand, restaurieren, erhalten, modernisieren und vermitteln im Rahmen der Aus- und Weiterbildung die Fähigkeiten, die für den Übergang hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft erforderlich sind. Wenn Europa seine ambitionierten Klimaziele erreichen will, dürfen KMU nicht – über die bereits heute von ihnen in diesem Bereich erbrachten Leistungen hinaus – mit klimapolitischen Kosten und Forderungen überfrachtet werden."
- Klimaschutz: Der grüne Billionendeal
- Europa soll bis 2050 klimaneutral werden
- EU-Kommission legt Arbeitsprogramm vor Kleine und mittlere Unternehmen seien auf einen stabilen und berechenbaren gesetzlichen Rahmen angewiesen. Auf EU-Ebene müsse gelten: So viel Innovationswettbewerb durch marktbasierte Lösungen wie möglich, so wenig ökologische Detailregulierung wie nötig. Schwannecke: "Nur mit dieser Devise bleibt Europa in einer globalisierten Welt wettbewerbsfähig."
Die nun vorgelegte Verordnung soll es der EU-Kommission ermöglichen, zentrale Politikfelder über delegierte Rechtsakte zu regulieren. Schwannecke sieht hier die Gefahr, dass demokratische Prozesse unterminiert werden, das Subsidiaritätsprinzip verletzt wird. Deswegen empfiehlt er "koordinierte europäische Maßnahmen, die den Mitgliedstaaten Spielräume bei der Umsetzung lassen".
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