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HWK des Saarlandes | Oktober 2025
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Oktober 2025
Der Bund hat die Förderkonditionen zweier KfW-Programme verbessert, damit mehr junge Familien Wohneigentum erwerben können. Das sind die neuen Zinsen und Voraussetzungen.
Die Förderprogramme "Jung kauft Alt" und "Wohneigentum für Familien" des Bundes richten sich an Familien und Alleinerziehende mit kleinen und mittleren Einkommen, die eine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen möchten. Die Bundesregierung hat die Förderkonditionen zum 23. Oktober 2025 angepasst. Es gibt jetzt bessere Zinsbedingungen bei beiden Programmen und die Sanierungsanforderungen im Rahmen des Programms "Jung kauft Alt" werden abgesenkt, meldet das Bundesbauministerium.
Bundesbauministerin Verena Hubertz sagt: "Wir haben in den letzten Monaten aufmerksam zugehört. Viele Familien haben uns bei Jung kauft Alt zurückgemeldet, dass sie sich eine so große Sanierung zunächst nicht zugetraut haben. Um die Hemmschwelle abzusenken, muss nun innerhalb von viereinhalb Jahren nach Erwerb des Eigentums nur noch auf das energetische Mindestniveau eines Effizienzhaus 85 EE saniert werden. Man spart also nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Aufwand."
Durch die besseren Konditionen wolle man auch dafür sorgen, "dass Dörfer und ländliche Regionen attraktiv bleiben". Zudem tue man etwas für das Klima, indem ältere Häuser saniert werden.
Mit WEF (zum KfW-Programm 300) unterstützt der Bund Familien mit kleinen und mittleren Einkommen durch zinsverbilligte KfW-Kredite beim Kauf von selbst bewohnten und klimafreundlichen Immobilien. Gefördert wird der Neubau sowie der Ersterwerb (innerhalb von zwölf Monaten nach Bauabnahme gemäß § 640 BGB) neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohngebäude.
Seit dem 23. Oktober 2025 gilt bei Wohneigentum für Familien ein Endkundenzinssatz von 1,12 Prozent (vorher 1,71 Prozent) p. a. bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren und einer zehnjährigen Zinsbindung.
Eine Familie mit zwei Kindern erhält einen Kreditbetrag von bis zu 170.000 Euro zu dem attraktiven Endkundenzins von 1,12 Prozent p. a. bei 35 Jahren Kreditlaufzeit und zehn Jahren Zinsbindung. Damit liegt der Zinssatz laut Bundesbauministerium rund 2,5 Prozentpunkte unter dem aktuellen Zinssatz für vergleichbare Hausbankdarlehen.
Die Ersparnis gegenüber einem Hausbankkredit beträgt somit – bei normalem Kreditverlauf – etwa 30.500 Euro. Vor dem 23. Oktober lag die Ersparnis gegenüber einem Hausbankkredit bei etwa 24.000 Euro.
Erhält der Neubau zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG), steigt der mögliche Kreditbetrag auf 220.000 Euro und die Ersparnis somit auf fast 40.000 Euro. Vorher waren es etwa 32.000 Euro.
Das Haushaltseinkommen darf maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen - plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind.
Die Förderung "Jung kauft Alt" (zum KfW-Programm 308) erfolgt als Projektförderung in Form der Anteilsfinanzierung als Kredit mit Zinsverbilligung aus Bundesmitteln. Förderfähig sind die gesamten Ausgaben für den Kauf inklusive der anteiligen Grundstückskosten. Kaufnebenkosten (Makler, Notar, Grunderwerbsteuer etc.) werden nicht gefördert.
Die Bestandsgebäude müssen den Energieeffizienzklassen F, G oder H (gemäß Energieausweis) zugehörig sein. Der Altbau muss dann innerhalb von viereinhalb Jahren auf das energetische Mindestniveau eines Effizienzhaus 85 EE statt wie bisher eines Effizienzhaus 70 EE* saniert werden. (*Je kleiner die Kennzahl einer Effizienzhaus-Stufe ist, desto weniger Energie verbraucht die Immobilie).
Wenn das Gebäude aufgrund seiner baulichen Struktur nicht auf das vorgegebene Zielniveau saniert werden kann, wird eine alternative Regelung eingeführt. "Damit müssen Familien keine Sorgen haben, dass die ganze Förderung rückabgewickelt wird, sollte nur ein Teil der energetischen Anforderungen erreicht werden können", heißt es.
Seit dem 23. Oktober gilt bei Jung kauft Alt ein Endkundenzinssatz von 1,12 Prozent (vorher 1,71 Prozent) p. a. bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren und einer zehnjährigen Zinsbindung.
Eine Familie mit zwei Kindern (unter 18!) erhält einen Kreditbetrag von maximal 125.000 Euro zum Endkundenzins von 1,12 Prozent p. a. bei 35 Jahren Kreditlaufzeit und zehn Jahren Zinsbindung. Damit liegt der Zinssatz für "Jung kauft Alt" rund 2,5 Prozent unter dem aktuellen Zinssatz für vergleichbare Hausbankdarlehen. Die Ersparnis gegenüber einem Hausbankkredit beträgt laut Bundesbauministerium - bei normalem Kreditverlauf - etwa 22.500 Euro (vorher etwa 18.000 Euro).
Außerdem kann die Familie für die energetische Sanierung der Bestandsimmobilie die "Bundesförderung für effiziente Gebäude" (BEG) beantragen und erhält zur Finanzierung der Sanierungskosten auch hier attraktive Zinskonditionen, sowie zusätzlich einen Tilgungszuschuss. Die Höhe des Tilgungszuschusses ist abhängig von dem erreichten energetischen Niveau.
Auch bei "Jung kauft Alt" darf das Haushaltseinkommen maximal 90.000 Euro bei einem Kind betragen - plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind.
Quelle: Bundesbauministerium; KfW
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