Der Opel Astra Sports Tourer glänzt mit einem üppigen Ladevolumen.

Der Opel Astra Sports Tourer glänzt mit einem üppigen Ladevolumen. (Foto: © Opel)

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Opel Astra Sports Tourer: Geräumiger Gepäckträger

Der Opel Astra Sports Tourer empfiehlt sich für Menschen die auch beim Gepäck ordentlich Platz brauchen. Optisch ist er ein Hingucker, doch wie steht´s um die praktischen Qualitäten? Wir haben den schicken Kombi getestet.

Geht es beim Opel Astra um die Karosserievariante, fällt die Entscheidung zumeist praxisorientiert aus. Aus diesem Grund liegt der Kombi mit dem zusätzlichen Namen Sports Tourer in der Gunst der Kunden ganz weit vorne. Nicht nur bei Privatkunden, sondern auch unter Gewerbetreibenden. Rund zwei Drittel aller Astra-Käufer geben dem Kombi den Vorzug.

Mit einem Einstiegspreis von 23.790 Euro (alle Preise netto) kostet der Sports Tourer exakt 1.261 Euro mehr als der klassische Fünftürer. Dafür bietet der 4,64 Meter lange Kombi neben einem 5,7 Zentimetern verlängerten Radstand auch deutlich mehr Platz fürs Gepäck.

Üppiges Ladevolumen und ein riesiges Head-Up-Display

Das Gepäckabteil ist geräumig und gut nutzbar. Foto: © OpelDas Gepäckabteil ist geräumig und gut nutzbar. Foto: © Opel

Ordentliche 597 Liter passen in den quaderförmigen Kofferraum. Nach dem Umklappen der serienmäßig dreigeteilten Rücksitzlehnen sind es sogar 1.634 Liter. Locker nimmt es der Rüsselsheimer Gepäckträger mit sperrigen Waschmaschinen auf, dient als geräumiger Umzugshelfer, oder als Transporter im Handwerk. Zumal das Hineinwuchten von noch schwereren Gegenständen gelingt recht einfach, da die Ladekante mit gerade einmal 66 Zentimetern angenehm niedrig und rückenfreundlich ausfällt. Optisch kaschiert der Sports Tourer jedoch seine Transporter-Gene und hinterlässt mit seiner dynamischen Formensprache einen richtig schicken Eindruck. Auch im Innern wirkt der Auftritt gelungen. Den Fahrer erwarten zwei große 10-Zoll-Displays, die scheinbar zu einer Einheit verschmolzen sind und sich nach eigenem Gusto personalisieren lassen. Lobenswert: Am mittig platzierten Touchscreen können viele Funktionen über herkömmliche Schalter bedient werden. Daher lässt sich die Klimaanlage oder etwa die Sitzheizung mit einem einfachen Tastendruck aktivieren, ohne dass wie bei manch anderem Mitbewerber, ständig auf dem Infotainment-Bildschirm herumgedaddelt werden muss.

Insgesamt erweist sich die Bedienung im Astra als intuitiv und einfach. Alles andere würde auch nur unnötig vom Fahren ablenken. Okay, das Multimedia könnte beim Start etwas flotter reagieren, jedoch glänzt es mit einer schnellen Navi-Routenberechnung und einer gut funktionierenden Online-Sprachsteuerung. Auch das beim Testwagen serienmäßige Head-Up-Display (Ultimate-Ausstattung) gefällt. Es ist riesengroß und spiegelt alle relevanten Infos direkt auf die Windschutzscheibe. Andere Hersteller verwenden für ihr Head-Up-Display oftmals nur ein mickriges Plastik-Scheibchen. Solch eine einfache Sparlösung gibt es im Astra nicht.

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Die Sitze verdienen das Prädikat empfehlenswert

In seinem Innern glänzt der Astra mit einer einfachen Bedienung Foto: © OpelIn seinem Innern glänzt der Astra mit einer einfachen Bedienung Foto: © Opel

Auch die Aktiv-Sitze für den Fahrer und Beifahrer ernten Lob. Das von der Aktion Gesunder Rücken mit dem AGR-Siegel ausgezeichnete Mobiliar passt sich mitsamt einer ausziehbaren Oberschenkelauflage auf nahezu jede Körpergröße perfekt an. Auf Wunsch lassen sich die angenehm konturierten Vordersitze belüften und beheizen und je nach Ausstattungsvariante gibt es eine Massagefunktion, die den Fahrer und Beifahrer auf ihrer Reise wohltuend durchknetet. Um die wohltuende Knetkur zu aktivieren, muss diese Funktion jedoch erst einmal im Untermenü des Touchscreens gefunden werden. Das ist umständlich und weniger schön.

In Sachen Materialqualität gibt es nichts zu bekritteln, die mit vielen aufgeschäumten Oberflächen rund ums Cockpit stimmig wirkt. Ordentlich ist auch die Verarbeitung beim Opel und mit seinen vielen Ablagemöglichkeiten beweist der Astra einen hohen Alltagsnutzen. Für den täglichen Kleinkram stehen insgesamt 30 Liter Stauraum bereit. Zudem gibt es in der Mittelkonsole drei verschließbare Fächer, die vor fremden Blicken schützen. Licht und Schatten herrschen dagegen beim Platzangebot: Vorne vermittelt der Sports Tourer ein angenehmes Raumgefühl mit guter Bewegungsfreiheit, hinten fällt die Kniefreiheit für große Mitreisende jedoch recht knapp aus.

Vorbildliche Scheinwerfer, lebendiger Dreizylinder

Der Dreizylinder-Benziner erweist sich als kräftig. Foto: © OpelDer Dreizylinder-Benziner erweist sich als kräftig. Foto: © Opel

Als ein hoher Sicherheitsgewinn bei Nachtfahrten erweist sich das IntelliLux Pixel Licht. Gemeint sind damit die Matrix-LED-Scheinwerfer, die mit 168 LED-Elementen die Umgebung sehr gut ausleuchten. Das mit einer Abbiegefunktion ausgerüstete LED-Licht glänzt in der Stadt mit einem gleichmäßig hellen Abblendlicht. Außerorts ist der Opel dagegen meist mit Fernlicht unterwegs, ohne aber andere Verkehrsteilnehmer dabei zu blenden. Außerdem werden Verkehrs- oder Ortschilder vom adaptiven Licht darüber gezielt angestrahlt, damit sie einfacher zu erkennen sind. Leider sind die empfehlenswerten Matrix-LED-Scheinwerfer jedoch nur in der gehobenen Ultimate-Ausstattung serienmäßig an Bord.

Unter der Haube des getesteten Opel ist Downsizing angesagt. Hier arbeitet ein Dreizylinder-Benziner, der aus nur 1,2-Litern Hubraum kraftvolle 130 PS entwickelt. Dank Turboaufladung bietet der Dreiender ein Drehmoment von 230 Nm, welches bei frühen 1.750 Umdrehungen schon bereitsteht. Dementsprechend flott legt der Astra los und hängt lebendig am Gas. Das ebenfalls im Testwagen verbaute Automatikgetriebe braucht zwar beim Anfahren manchmal etwas Zeit um sich zu sortieren, wechselt aber anschließend weich und komfortabel durch die acht Fahrstufen. Bei Bedarf spurtet der Kombi in 9,9 Sekunden auf Tempo Hundert und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.

Der Verbrauch könnte niedriger sein

Der Opel fährt sich handlich, die Matrix-Scheinwerfer sind klasse. Foto: © OpelDer Opel fährt sich handlich, die Matrix-Scheinwerfer sind klasse. Foto: © Opel

Den angegebenen Normverbrauch von nur 5,7 Liter schafften wir in unserem Praxistest allerdings nicht. Der Turbo-Benziner genehmigte sich im Schnitt exakt 7,2 Liter. Das könnte weniger sein. Alternativ gibt es den Astra auch als Diesel, oder Plug-in-Hybriden mit einer Leistung von 180, beziehungsweise 225 PS. Zum Sommer wird der Rüsselsheimer außerdem noch mit 156 PS auch rein batterieelektrisch stromern.

Doch zurück zu unserem Astra, der mit einer ausgewogenen Fahrwerksabstimmung glänzt. Dank straffer Auslegung samt einer präzise ansprechenden Lenkung gibt sich der Sports Tourer in den Kurven handlich und bietet auf schlechten Straßen noch einen guten Abrollkomfort. Darüber hinaus erweist sich der Opel als ein leises Auto. Hierzu trägt vor allem die beim Astra Ultimate serienmäßige Akustik-Verglasung bei, die mit einer laminierten Windschutzscheibe sowie den ebenfalls laminierten vorderen Seitenscheiben stets für eine angenehme Ruhe im Innern sorgt.

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Text: / handwerksblatt.de

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