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Mit dem neuen E-Pace steigt Jaguar in das kompakte SUV-Segment rund um die Premium-Konkurrenz eines Audi Q3, BMW X1, oder Mercedes GLA ein. (Foto: © Jaguar)
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Februar 2018
Mit dem neuen E-Pace präsentiert Jaguar ein kompaktes SUV, schick verpackt und mit allerlei sportlichen Genen.
Die SUV-Welle ebbt nicht ab. Auch Fahrer von Geschäftswagen lassen immer häufiger Limousine oder Kombi links liegen. Das bleibt natürlich auch bei Jaguar nicht unbemerkt. Bisher hatten die Briten nur den großen F-Pace im Programm. Doch mit dem kleineren E-Pace möchten sie jetzt auch im kompakten Revier rund um den Audi Q3, BMW X1, oder Mercedes GLA wildern. Bei der Produktion setzt Jaguar auf fremde Hilfe, denn der E-Pace wird bei Magna in Österreich gebaut.
Die kleine Raubkatze ist 4,40 Meter lang und basiert in den Grundzügen auf dem Schwestermodell Range Rover Evoque, allerdings gibt sich der Jaguar wesentlich sportlicher. Nicht nur optisch mit seinen verführerisch knackigen Proportionen, die wieder einmal aus der Feder von Jaguars Design-Ikone Ian Callum stammt. Nein, auch sonst ist von seinem Gen-Spender Evoque beim Fahren nichts mehr zu spüren. So spricht der Allradantrieb wesentlich dynamischer an und passt seine Kraftverteilung blitzschnell an die Gegebenheiten an. Die Traktion und das Handling beeindrucken. Dank seiner exakten Lenkung umrundet der E-Pace Kurven gleichermaßen zielgenau wie leichtfüßig. Und für ein SUV ist die Seitenneigung der schicken Jaguar-Karosserie erstaunlich gering.
Ohne Frage, der E-Pace ist kein kuschender Stubentiger, sondern ein SUV von der agilen Sorte. Bei aller Sportlichkeit fehlt es dem Jaguar allerdings an Nehmerqualitäten, denn die Fahrwerksabstimmung geriet zu straff. Auf schlechten Straßen werden die Fahrbahnstöße so manches mal nur widerwillig gefiltert und recht trocken an die Insassen weiter gereicht. Insgesamt lässt der Komfort zu wünschen übrig. Ziemlich schade, mehr Feinschliff wäre hier besser gewesen. Aber unterm Strich ist es das einzige Manko, was er sich wirklich leistet.
Denn insgesamt überzeugt der kleine Jaguar durch und durch. Der Innenraum präsentiert sich sauber verarbeitet und mit einem fahrerorientiertem Cockpit sowie einer tiefen Sitzposition geht es hier nicht minder sportiv, aber keinesfalls beengt zu. Unterstrichen wird der athletische Eindruck durch die breite Mittelkonsole, die den Fahrer und Beifahrer stärker voneinander trennen, während die 18-fach verstellbaren Vordersitze sie förmlich umschlingen und einen gutem Halt bieten.
Aber auch sonst ist der E-Pace up-to-date. Anstelle von klassischen Rundinstrumenten lässt sich der E-Pace gegen Aufpreis mit virtuellen Anzeigen aufwerten und der griffgünstig positionierte zehn Zoll-Multimedia-Touchscreen rechts daneben folgt spontan auf Wisch- und Zoom-Befehle per Gestensteuerung. Zum Einloggen ins Internet dient der bordeigene 4G-Wlan-Hotspot für bis zu acht Geräte, derweil sorgen fünf USB-Steckdosen und vier 12V-Anschlüsse für die Stromversorgung der Smartphones und Tablets an Bord.
Alltagstauglich erweist sich der E-Pace zudem in Sachen Ablagen. Die ausladenden Türtaschen nehmen es locker mit großen Getränkeflaschen auf und die vielen Staufächer auf der Mittelkonsole dem tagtäglichen Kleinkram. Und sollte der Fahrer seinen Jaguar mal heftiger durch die Kurven scheuchen, dient dem Co-Piloten ein massiver Griff rechts von der Konsole als hilfreiche Haltevorrichtung.
Das Motorenangebot umfasst beim E-Pace drei Diesel und zwei Benziner, allesamt Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum. Die Benziner bringt es auf 250 oder 300 PS, die Selbstzünder leisten zwischen 150, 180 und 240 PS und besitzen zur Abgasreinigung einen SCR-Kat mit Addblue. Der kleinste Diesel rollt als einziger mit Frontantrieb vor und startet ab 29.370 Euro (ohne MwSt.). Gegen 2.100 Euro Aufpreis sind auch hier alle vier Räder angetrieben.
Die kleineren Selbstzünder standen für eine erste Ausfahrt noch nicht bereit, deshalb wählten wir die 240 PS-Variante für mindestens 44.097 Euro netto. Der von uns getestete Top-Diesel D240 überzeugt mit Durchzugskraft und stellt seine 500 Newtonmeter schon bei frühen 1.500 Umdrehungen zur Verfügung. Auch die serienmäßige Neunstufen-Automatik gefällt. Sie wechselt die Fahrstufen sanft und im Sport-Modus schnell. Der Normverbrauch von 6,2 Litern dürfte hingegen nur schwer zu schaffen sein, im Schnitt solle man knapp zwei Liter mehr einkalkulieren. Aber das dürften sportlich ambitionierte Fahrer ihrem Jag wohl verzeihen.
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