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HWK des Saarlandes | November 2024
Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die Handwerkskammer des Saarlandes wünscht sich von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und das Handwerk entlasten.
Teneriffa hat neben paradiesischen Stränden und warmen Temperaturen zahlreiche Kultur-Highlights zu bieten. (Foto: © Ayuntamiento Villa de La Orotava / SPET Turismo de Tenerife S.A. / Henning Christiansen / Quim Leon / Turismo de Tenerife)
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März 2024
Wer an Teneriffa denkt, hat wohl paradiesische Strände und ganzjährig gutes Wetter vor Augen. Doch die größte Insel der Kanaren punktet auch mit ihren zahlreichen Bräuchen und Traditionen.
Strand, Sommer, Sonne? Auf nach Teneriffa! Doch: Wer die Seele der kanarischen Insel kennenlernen möchte, sollte in die seit Jahrhunderten bestehenden Bräuche und Traditionen Teneriffas eintauchen. Eine kleine Reise in die Kultur der Insel.
Ein Mix aus Religion, Volksfestivitäten und historischem Erbe: Dies charakterisiert die "Semana Santa" (Karwoche) auf Teneriffa. Ein Highlight dieser sind Prozessionen, bei welchen kunstvoll geschmückte Heiligenfiguren und religiöse Bilder mit musikalischer Begleitung durch die Straßen getragen werden.
In San Cristóbal de La Laguna findet am Karfreitag die "Procesión del Silencio" (auf Deutsch "Prozession des Schweigens") statt. In La Orotava finden weitere Prozessionen statt, wobei Besucherinnen und Besucher die architektonische Schönheit des historischen Viertels, welches ein kunsthistorisches Denkmal ist, erleben können – von den gepflasterten Straßen bis hin zu den mit kunsthandwerklichen Decken und Wandteppichen geschmückten Holzbalkonen.
Daneben finden auf der Insel in der Osterwoche religiöse Veranstaltungen wie Gottesdienste in den Kirchen, Konzerte mit geistlicher Musik oder Theater-Darstellungen der Passion Christi statt. Und: Auch Kulinarik-Fans kommen mit traditionellen Gerichten der Region auf ihre Kosten, Outdoor-Liebhaber können Aktivitäten im Freien unternehmen oder ein Meer-Bad genießen.
Mit der "Romería de Barranco Hondo" in der Gemeinde La Candelaria beginnt auf Teneriffa die Wallfahrtssaison. Fast alle Teilnehmer tragen im Rahmen der Romería typisch kanarische Kleidung, so zum Beispiel Zaubererkostüme oder Bauerntrachten. Neben den Parade-Festwagen gibt es dort Folkloretänzer, Parranderos ("Kneipenbummler") und Tiere wie Esel oder Kühe zu sehen – und auch für typische Speisen und Getränke ist gesorgt. Die "Romería de Barranco Hondo" endet in der Regel mit einem Abschluss-Tanz auf dem Rathausplatz.
Infos zu den zahlreichen weiteren Pilger- und Wallfahrten auf Teneriffa gibt es hier.
Jedes Jahr kommen Familien, Vereine und Freiwillige bereits früh morgens zum Fronleichnamsfest, einem der ältesten religiösen Feste der Insel, zusammen. Gemeinsam gestalten sie enorme, farbige Teppiche aus Sand und Blumen auf den Straßen und Plätzen Teneriffas. Im Anschluss wird bei einer von Musikkapellen und geistlichen Vertretern begleiteten Prozession eine Monstranz* auf den Schultern der Gläubigen durch die geschmückten Straßen getragen. Diese Feierlichkeit trägt sich Ende Juni an verschiedenen Orten der kanarischen Insel zu, zum Beispiel auch in La Orotava.
*Eine Monstranz ist ein spezielles Gefäß in der katholischen Kirche, das benutzt wird, um die konsekrierte Hostie, die gläubige Katholiken als den Leib Christi betrachten, zu zeigen. Sie sieht oft wie ein strahlenförmiges Standgestell aus, das eine Scheibe aus Glas oder Kristall hält, in der die Hostie platziert wird.
Ende August wird in dem Dorf Tejina die Veranstaltung "Corazones de Tejina" – die "Herzen von Tejina" – gefeiert, welche den Feierlichkeiten von San Bartolomé angehört und zu einem Fest von kulturellem Interesse erklärt wurde. Im Vorfeld arbeiten die Bewohner der drei wichtigsten Viertel – El Pico, Calle Arriba und Calle Abajo – tagelang an den "Herzen", die Ende August bei einer Prozession präsentiert werden. Die herzförmigen Gebilde mit Kreuzen wiegen bis zu 900 Kilo, sind bis zu zwölf Meter hoch und mit Früchten, Mehlkuchen sowie Blumen verziert. Endstation der Prozession ist der Kirchplatz, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Kunstwerke der anderen ironisch beurteilen und darüber scherzen.
Im Zuge der "Fiestas de San Andrés" am 29. November wird es wild: Bei dem traditionellen Spektakel im Norden der Insel rutschen die Einheimischen die steilen asphaltierten Straßen auf Holzbrettern hinunter. Das Equipment: Helme, Knieschoner und ein Haufen Reifen. Das Fest wird inselweit gefeiert, doch gilt Icod de los Vinos als einer der beliebtesten Orte für die Abfahrt. Darüber hinaus gibt es in vielen Gemeinden gastronomische Messen und Märkte mit lokalen Produkten.
Am gleichen Tag finden in der Gemeinde Puerto de la Cruz die "Fiestas de los Cacharros" (auf Deutsch "Topffest") statt. Dort wird es vor allem laut, da Einwohner mit Drähten verbundene, alte Gegenstände wie Töpfe, Bratpfannen und andere Küchenutensilien mit sich führen und über den Boden schleifen. Der Hintergrund: Ursprünglich transportierten Winzer ihre Fässer zur Küste, um sie dort mit Meerwasser zu waschen und die neue Ernte einlagern zu können.
Teneriffa erlebenWer noch mehr über die Kultur und damit verbundenen Veranstaltungen in Teneriffa sowie über die kanarische Insel im Allgemeinen erfahren möchte, wird hier fündig.Quelle: Turismo de TenerifeDHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!
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