mat_pixel
Das Kunstgewerbemuseum präsentiert ab Juni 2025 die Sonderausstellung "Mythos Handwerk" im Japanischen Palais. Im Bild: ein Einblick in die Arbeit der Dresdner Manufaktur "Gestaltetes Metall".

Das Kunstgewerbemuseum präsentiert ab Juni 2025 die Sonderausstellung "Mythos Handwerk" im Japanischen Palais. Im Bild: ein Einblick in die Arbeit der Dresdner Manufaktur "Gestaltetes Metall". (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Susanne Ehnert)

Vorlesen:

Ausstellung: "Mythos Handwerk" in Dresden

Panorama

Ab dem 6. Juni und bis zum 21. Dezember 2025 präsentiert das Kunstgewerbemuseum die Sonderausstellung "Mythos Handwerk. Zwischen Ideal und Alltag" im Japanischen Palais in Dresden.

Traditionell, authentisch, regional, körperlich und individuell: All das und noch viel mehr ist das Handwerk. Und für jedes Handwerk braucht es Hände, Material und Werkzeug. In der neuen Sonderausstellung "Mythos Handwerk. Zwischen Ideal und Alltag" beleuchtet das Kunstgewerbemuseum im Japanischen Palais in Dresden die Mythen, Annahmen und Zuschreibungen, die über das Eindeutige der Tätigkeit, des Berufs oder einer Branche hinausgehen. Zudem setzt sich die Schau als inklusives und interaktives Forum mit dem dem sächsischen sowie überregionalen Handwerk von der Vergangenheit bis in die Zukunft auseinander.

Sechs Themenbereiche und ein umfangreiches Begleitprogramm

In der Ausstellung veranschaulichen über 150 Objekte, Bilder, Infografiken, Ton- und Filminstallationen sowie Mitmach-Stationen die vielseitigen Dimensionen des Handwerks. In sechs Themenbereichen beschäftigt sich die Schau mit dem Verhältnis zwischen lokaler und globaler Produktion, Meisterschaft und Hobby, Einzelstück und Serie, Kopf- und Handarbeit, Luxus und Notwendigkeit sowie Fortschritt und Tradition – und das aus verschiedenen Perspektiven.

Die Highlights

Zu den Highlights zählen unter anderem …

  • die Herrnhuter Sterne, die vor hundert Jahren patentiert wurden,
  • die Dirndl der Modedesignerin Rahmée Wetterich, die afrikanische und bayerische Einflüsse vereinen,
  • hochwertige Bürsten, die von sehbehinderten Menschen in der Dresdner Bürstenmanufaktur hergestellt wurden,
  • und auch Teeschalen der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Leipzig, die mit der Reparaturtechnik Kintsugi hergerichtet wurden. 

Dabei stehen – sowohl bei der Objektauswahl als auch bei Ausstellungsgestaltung und -narrativ – Inklusion und Nachhaltigkeit besonders im Fokus. Daneben können Besucherinnen und Besucher in einer Werkstatt und in der Fair Fashion Factory selbst aktiv werden

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Vielfalt des Handwerks in Momentaufnahmen

Bildergalerie

Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Handschuhmacher Nils Bergauer aus Schneeberg bei der Arbeit. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Susanne Ehnert )
Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Handspinnen in der Paramentikwerkstatt der Diakonissenanstalt Dresden. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Susanne Ehnert )
Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Stefan Heinz, Stuhlbau und Design, Oberhermsdorf. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Susanne Ehnert )
Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Strohdachherstellung von Friederike Seedorf, Oberfranken. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Susanne Ehnert )
Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Die Schale Nr. 91 B von Georg Mendelssohn aus dem Jahr 1919. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Franziska Graßl )
Impressionen zur Ausstellung "Mythos Handwerk" in Dresden
Die Kugeldose "Blüten-Früchte-Samen" von Mathias Heck, 1994. (Foto: © Kunstgewerbemuseum, SKD, Foto: Franziska Graßl )

Austausch vor Ort

Gäste können im Rahmen der Ausstellung außerdem mit lokalen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mit dem und über das Handwerk ins Gespräch kommen – zu den Beteiligten zählen zum Beispiel die Handwerkskammer Dresden, die Kreishandwerkerschaft Meißen und der Studiengang Produktgestaltung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden.

Während sich das Dresdner Zimmer in sogenannten Design Campus Labs als regionale Handwerksplattform zeigt, lädt Textildesignerin und Szenografin Hanna Krüger zur Auseinandersetzung mit der Seidenherstellung sowie -verarbeitung ein.

Mehr zur Ausstellung und zum Programm gibt es auf der entsprechenden Website des Japanischen Palais.

Über die Ausstellung und darüber hinausÖffnungszeiten
Täglich: 10 bis 17 Uhr, montags geschlossen

Tickets
Regulär: 6 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Ab 10 Personen: 5,50 Euro, ab 17 Jahre im Klassenverband 1 Euro
Kombiticket mit "Die blauen Schwerter. Meissen in der DDR", ab 20. September 2025 (siehe unten): regulär 10  Euro, ermäßigt 7,50 Euro, ab 10 Personen 8,50 Euro

Publikation zur Sonderausstellung
Begleitend zur Ausstellung "Mythos Handwerk. Zwischen Ideal und Alltag" ist im Verlag für moderne Kunst eine gleichnamige Publikation erschienen. Hier mehr dazu.

Hintergrund
Die Kooperationsausstellung war 2022 bereits im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main und 2024 sowie 2025 im vorarlberg museum im österreichischen Bregenz zu sehen. Jede Station weitet den Blick auf die Vielfalt des Handwerks und verbindet das nachhaltige Prinzip der Wanderausstellung mit den individuellen und regionalen Besonderheiten des jeweiligen Gastgebers.

Vorschau
Als Ausstellungsort für handwerkliche Themen präsentiert das Japanische Palais ab September 2025 eine Ausstellung zum Richard-Bampi-Preis und "Die blauen Schwerter. Meissen in der DDR".

Quelle: Staatliche Kunstsammlungen DresdenDHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: