Vadim Mammadov, fotografiert durch die Fensterscheibe seines Ateliers. Er trauert selber um einen befreundeten Kollegen, der vor wenigen Tagen im Alter von 38 Jahren in Italien an "Covid-19" verstorben ist.

Vadim Mammadov, fotografiert durch die Fensterscheibe seines Ateliers. Er trauert selber um einen befreundeten Kollegen, der vor wenigen Tagen im Alter von 38 Jahren in Italien an "Covid-19" verstorben ist. (Foto: © Teamfoto Marquardt)

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Münsteraner Schneider näht Gesichtsmasken

Vadin Mammadov, der in Münster die Schneiderwerkstatt "Nähknecht" betreibt, musste sein Atelier schließen. Jetzt näht er Gesichtsmasken und bietet auch Ärzten und Pflegern seine Hilfe an.

Als die Handwerkskammer Münster ihre Blitzumfrage zu den Folgen des Corona-Virus durchführte, erreichte sie auch eine Nachricht von Vadin Mammadov, der in Münster die Schneiderwerkstatt "Nähknecht" betreibt.

"In diesen nicht einfachen Zeiten wie heute, bin ich gezwungen mein Atelier leider vorübergehend zu schließen. Gerne möchte ich jedoch mit meinem Beitrag uns alle unterstützen", schreibt der Schneider aus dem Münsteraner Kreuzviertel.

"Aus den Medien und meinem Umfeld weiß ich, dass sich Ärzte und Pfleger im Notstand befinden und es an Hilfsmitteln wie Mundschutz und Schutzbekleidung fehlt." Die Hersteller kommen mit den Lieferungen nicht hinterher.

"Gerne möchte ich mit meinem Beitrag uns alle unterstützen und biete hiermit meine Hilfe an. Ich bin bereit, die Hilfsmittel in meinem Atelier zu nähen, soweit es meine Kraft erlaubt", so Vadin Mammadov. Er selbst trauert um einen befreundeten Kollegen, der vor wenigen Tagen im Alter von 38 Jahren in Italien an "Covid-19" verstorben ist.

"Es wäre mit eine Ehre, die Stadt Münster zu unterstützen"

Mit den erforderlichen Materialien müsste Mammadov  allerdings ausgestattet werden, damit alle Richtlinien von mir eingehalten werden können. "Es wäre mir eine Ehre, die Stadt Münster in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen!"

Bis Kliniken sein Angebot annehmen möchten, näht Mammadov Gesichtsmasken, die er alten und bedürftigen Menschen schenken will. Auch eine Arztpraxis mit Bedarf hat sich schon bei ihm gemeldet. 

Weißen Baumwollstoff spendete Schneidermeisterin Cäcilia Niewerth. Die Inhaberin eines Stoffgeschäfts in Senden fand seine Idee in den Sozialen Medien und unterstützt sie. 

Text: / handwerksblatt.de

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