Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz will das Handwerk Zuwanderungspotenziale erschließen, um beruflich qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz will das Handwerk Zuwanderungspotenziale erschließen, um beruflich qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. (Foto: © Daniel Ernst/123RF.com)

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Fachkräfteeinwanderung unbürokratisch umsetzen

Handwerkspolitik

Am 1. März soll das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft treten. Das Handwerk hofft auf eine schnelle und vor allem unbürokratische Umsetzung.

Die Bundesregierung will gemeinsam mit der Wirtschaft dafür sorgen, dass das im kommenden Jahr in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz erfolgreich umgesetzt wird. Bei einem Gipfeltrefen im Kanzleramt loteten Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften aus, welche Maßnahmen nötig sind, um möglichst viele Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten ins Land zu locken. Dabei unterzeichneten sie eine Absichtserklärung, damit mit dem Gesetz der hiesige Fachkräftemangel gelindert wird.

"Das Handwerk hat das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von Anfang an unterstützt", stellte Hans Peter Wollseifer vor dem Spitzentreffen klar. "Denn es erleichtert gerade die Zuwanderung beruflich qualifizierter Fachkräfte, die das Handwerk dringend braucht", so der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Seine Wirkung werde das Gesetz jedoch nur entfalten können, wenn es möglichst rasch und vor allem unbürokratisch umgesetzt wird. "Denn das beste Gesetz nützt nichts, wenn es nicht gut vollzogen wird."

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Reibungsloser Zwanderungsprozess gefordert

Alle am Zuwanderungsverfahren beteiligten Akteure seien aufgefordert, ihren Beitrag für einen reibungslosen und zügigen Zuwanderungsprozess zu leisten. Deutschland dürfe seine Attraktivität für ausländische Fachkräfte nicht durch unnötige bürokratische Hürden gefährden, sondern muss die in einer gesteuerten Zuwanderung liegenden Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft konsequent nutzen.

"Um erste Zuwanderungspotenziale auch für das Handwerk zu erschließen, plant der ZDH zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit ab Frühjahr 2020 ein Pilotprojekt durchzuführen, um beruflich qualifizierte Fachkräfte aus Bosnien und Herzegowina für eine Beschäftigung im deutschen Handwerk zu gewinnen", erklärt der Handwerkspräsident. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen bei der Durchführung künftiger Vermittlungsabsprachen zwischen der Bundesagentur für Arbeit und ausländischen Arbeitsverwaltungen helfen.

Text: / handwerksblatt.de

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