Die Corona-Krise macht auch vor der Immobilienwirtschaft nicht Halt, denn viele insolvente Unternehmen könnten als Gewerbemieter ausfallen.

Die Corona-Krise macht auch vor der Immobilienwirtschaft nicht Halt, denn viele insolvente Unternehmen könnten als Gewerbemieter ausfallen. (Foto: © mariok/123RF.com)

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Gewerbemieten: Faire Lösungen trotz unterschiedlicher Interessen

Verschiedene Verbände, darunter der ZDH, setzen sich dafür ein, dass Vermieter und Mieter von Gewerbeimmobilien befristete Anpassung der Mietverträge vereinbaren.

Besonders kleine und mittlere Betriebe seien von der Corona-Krise stark betroffen. Liquiditätsprobleme drohen, weil die Unternehmen "einen historisch einmaligen Einbruch" der Umsätze erleben. Die für viele mittelständische Betriebe existenzbedrohende Krise schlage unmittelbar auch auf die Immobilienwirtschaft durch. Denn: Insolvente Unternehmen fallen schlagartig als Gewerbemieter aus.

So argumentieren verschiedene Wirtschaftsverbände, darunter der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), in einer gemeinsamen Erklärung. Sie setzen sich daher dafür ein, Vermieter und Mieter von Gewerbeimmobilien an einen Tisch zu bringen, um über befristete Anpassungen der Mietverträge zu sprechen.

Mietverhältnisse dauerhaft erhalten

Ziel des Dialogs soll sein, trotz unterschiedlicher Interessen, bei krisenbedingten Problemen einen fairen Ausgleich und individuelle Lösungen zum dauerhaften Erhalt der Mietverhältnisse zu finden. Die Krise lasse sich nur mit Solidarität und gegenseitigem Verständnis füreinander bewältigen.

Auch die Bundespolitik müsse dieses Thema bei den Unterstützungsmaßnahmen konkret mit in den Blick zu nehmen, so die Verbände. "Es geht hier über die Akuthilfen für von Umsatzeinbrüchen betroffene Betriebe hinaus um die notwendigen Mittel, die gewachsenen Strukturen in unseren Stadt- und Gemeindezentren und den Betriebsstandorten in Gewerbehöfen und Gewerbegebieten zu erhalten."

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Probleme gewerblicher Vermietung anpacken

Eine gesunde Mischung von Wohnungen und Gewerbe mache die Attraktivität der Städte und Gemeinden aus. Der von der Bundesregierung geplante Krisenfonds für Härten im Immobilienbereich sollte deshalb auch auf die Probleme gewerblicher Vermietung ausgerichtet werden.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören neben dem ZDH:

Quelle: ZDH

Text: / handwerksblatt.de

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