Der Sachverständigenrat erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 2,7 Prozent steigt. Im kommenden Jahr soll es um 4,6 Prozent wachsen.

Der Sachverständigenrat erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 2,7 Prozent steigt. Im kommenden Jahr soll es um 4,6 Prozent wachsen. (Foto: © inbj/123RF.com)

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Sachverständigenrat sagt kräftiges Wirtschaftswachstum voraus

Handwerkspolitik

Der Sachverständigenrat erwartet für das kommende Jahr ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Im laufenden Jahr falle es allerdings wegen der Lieferengpässe geringer aus als bisher angenommen. Der ZDH mahnt, das Wachstum nicht durch zusätzliche Belastungen für die Betriebe zu gefährden.

Der Sachverständigenrat hat seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt und erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland nur noch um 2,7 Prozent steigt. Im Frühling hatte er noch ein Wachstum von 3,1 Prozent vorausgesagt. Im nächsten Jahr soll das BIP dafür kräftig zulegen – um 4,6 Prozent. Das Vorkrisenniveau werde vermutlich schon im ersten Quartal 2022 wieder erreicht. Aber: Die Lage bleibe weiterhin unsicher. Erneute gesundheitspolitische Einschränkungen oder länger anhaltende Lieferengpässe könnten das Wachstum bremsen.

JahresgutachtenHier finden Sie das ausführliche Gutachten des Sachverständigenrats.Der Rat fordert in seinem Jahresgutachten nationale Maßnahmen und Strategien für die Transformation hin zu einer klimafreundlichen und digitalen Wirtschaft mit Blick auf europäische und globale Erfordernisse. Dafür und für die Steigerung der Produktivität seien höhere private und öffentliche Investitionen nötig. Die Bildung sollte "über den gesamten Lebenszyklus" gestärkt werden. Potenziale der Digitalisierung müssten schneller erschlossen werden. Voraussetzung für all dies sei "fiskalische Nachhaltigkeit".

Erholungsprozess der Wirtschaft stabilisieren

Aus den Annahmen der Wirtschaftsweise folge für die Politik die Handlungsmaxime, mit ihrer Gesetzgebung Impulse für die Wirtschaft zu setzen. Nur die Stärkung der Betriebe können in den aktuell unsicheren Zeiten den Erholungsprozess der Wirtschaft stabilisieren. Dazu bräuchten die Unternehmen auch Planungssicherheit für ihre Corona-Schutzkonzepte, so Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Sein Appell an die künftige Bundesregierung: "Sie muss bei den Liefer- und Materialengpässen die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten etwa bei öffentlichen Aufträgen nutzen."

Außerdem fordert er Strukturreformen bei den Sozialversicherungssystemen und den Unternehmensteuern. "In einem Ampel-Koalitionsvertrag muss die Sozialgarantie eines maximalen Gesamtsozialversicherungsbeitrages von 40 Prozent festgeschrieben werden. Mit jeder Beitragssatzsteigerung wird der Faktor Arbeit in unseren personalintensiven Betrieben teurer und landet weniger Netto vom Brutto in den Portemonnaies unserer Beschäftigten."

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Quellen: Sachverständigenrat / ZDH

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Text: / handwerksblatt.de

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