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Ein Dienstwagen für die ganze Familie

Der Opel Astra Sportstourer ist ein Lademeister. Jetzt gibt es das beliebte Dienst- und Familienauto auch als komplett neu entwickelte E-Version.

Bei neuen Modellen bemühen Hersteller gern die Historie. Im Falle des Sportstourer oder Caravans, die die Kombis früher auch mal hießen, lohnt es sich. Schließlich kann Opel auf sieben Jahrzehnte Modellgeschichte dieser Fahrzeuggattung zurückblicken, im Falle des Astra sind es knapp 60 Jahre.

Jetzt bereichert die Astra-Modellfamilie auch die Version als reiner Stromer das Angebot der Rüsselsheimer. Dabei kommt die elektrifizierte Version auf erstklassige Werte, die dem Verbrenner, den es natürlich auch (noch) gibt, in nichts nachstehen.

Ein echtes User-Chooser-Modell

Die aerodynamische Form hilft, den Verbrauch zu senken. Foto: © OpelDie aerodynamische Form hilft, den Verbrauch zu senken. Foto: © Opel

Besonders stolz sind die Opelaner auf die Optik des elektrischen Astra Sportstourer (Astra STE), denn erneut ist den Designern eine sportlich-schicke Ausführung mit Bügelfalte auf der langgezogen wirkenden Motorhaube gelungen. "Er ist ein User-Chooser-Modell", sagt Opel-Pressesprecher Patrick Munsch. Will heißen: Bekommen Mitarbeiter ein Budget für einen Dienstwagen genannt, fällt die Wahl wegen der Optik, der Leistungsdaten und der Praktikabilität eben oft auf einen Astra Sportstourer. Schließlich beginnt die Preisliste für den Stromer-Kombi bereits netto ab 36.546,22 Euro. Privatkäufer müssen mit Mehrwertsteuer 43.490 Euro hinlegen, können aber noch 2023 mit viel Glück von der höheren Förderung profitieren, wenn der Händler aus seinem noch nicht verkauften Bestand ein Modell herausrückt. Die Bestellbücher hatten schon im September geöffnet, die ersten Auslieferungen an Händler und Kunden laufen derzeit. Im nächsten Jahr sinkt die Prämie, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie lange Geld fließt – Karlsruhe lässt grüßen. Stand heute ist, dass es ab 1.1.2024 nur noch 3.000 Euro gibt, 1.500 Euro weniger als 2023.

Die rund anderthalbstündige Testfahrt mit dem Stromer zeigt sehr deutlich, warum die Opelaner den Astra ST User-Chooser-Modell nennen. Auf der Autobahn ist der Stromer selbst bei hohen Geschwindigkeiten – maximal 170 km/h sind drin – sehr leise. Unter anderem haben die Ingenieure schalldämmende Folie auf die Scheiben geklebt, die ebenso wie die üblichen Dämmmaßnahmen zur Senkung der Fahrgeräusche beitragen. Die Insassen sitzen auf zertifizierten Sitzen, die Anmutung wirkt edel, die Instrumente sind alle im Blickfeld. Auch das komplett verglaste Armaturenbrett (in der höchsten Ausstattungsstufe) überzeugt.

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54-kWh-Batterie

Ein Blick in den geräumigen Innenraum des Astra STE. Foto: © OpelEin Blick in den geräumigen Innenraum des Astra STE. Foto: © Opel

Der Motor mit seiner Leistung von 115 kW/156 PS und 270 Newtonmetern Drehmoment reagiert schon bei der kleinsten Bewegung auf dem Gaspedal. Seine Energie zieht er aus einer 54 kWh-Lithium-Ionen-Batterie, in der insgesamt 102 Batteriezellen in 17 Modulen à sechs Zellen angeordnet sind. Serienmäßig kommt er mit einem 11-kW-Onboard-Charger daher, weitere Ladekabel gibt es gegen Aufpreis. An einer 100-kW-Gleichstrom-Schnellladesäule braucht der Astra STE etwa 30 Minuten, bis die Batterie auf einen Stand von 80 Prozent ist.

Die offizielle Reichweite gibt Opel mit 413 Kilometern nach WLTP an. Damit kommt der Astra STE nach Werksangaben auf einen Verbrauch von 15 kWh auf 100 Kilometer. In der Praxis lassen sich diese Werte auch fast erreichen, wie die Testfahrt bei allerdings nicht repräsentativen Zwischenergebnissen belegt (16 kWh). Wer dabei auf die Kosten achtet, sollte auch ins Kalkül ziehen, wo und wie er lädt. Denn gerade beim Schnellladen sind die in den üblichen TCO-Kostenrechnungen zugrunde gelegten Kilowatt-Preise nicht selten gleich drei Mal so hoch.

Intelligentes Navi als Option

30 Minuten dauert es an einer 100-kW-Schnellladefunktion, bis die Batterie auf 80 Prozent ist. Foto: © Opel30 Minuten dauert es an einer 100-kW-Schnellladefunktion, bis die Batterie auf 80 Prozent ist. Foto: © Opel

Wo man auf langen Fahrten bei Stromtankstellen fündig wird, verrät einem das Navigationssystem. Dahinter steckt ein Manager, der auch Zwischenziele einrechnet und Vorschläge auf Routen abliefert, wo sich ein Stromtankstopp anbietet. Überhaupt hat der Stromer auch das gesamte übliche Paket an Assistenzssystemen, die State-of-the-Art sind. Temposchilder- und Müdigkeitserkennung sind ebenso mit an Bord wie ein intelligenter Tempomat, Parkpilot und Spurhalte-Warner. Das intelligente Navi ist allerdings Option ebenso wie das empfehlenswerte Head-up-Display, LED-Scheinwerfer hingegen sind Serienausstattung.

Optik stimmt, Fahrleistung stimmt, bleibt damit der Blick auf die Praktikabilität. Mal abgesehen davon, dass Opel durch Aktion Gesunder Rücken (AGR) zertifizierte Sitze verfügt, haben die Insassen sowohl vorne als auch hinten viel Platz. Das gilt auch für den Kofferraum. Hier sind es in der Standardversion 516 Liter, die sich mit umgeklappter Rückbank auf 1.553 Liter aufstocken lassen.

Fazit: Opel Astra SportstourerMit den Leistungen kann sich der elektrische Astra Sportstourer mehr als sehen lassen. Dass der Astra für Opel ein Brot-und-Butter-Auto ist, kann jeder nachvollziehen, der ihn gefahren hat – das Gesamtpaket ist einfach überzeugend.

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Text: / handwerksblatt.de

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