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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Ländliche Räume seien wichtige Standorte für hunderttausende Unternehmen aus zahlreichen Branchen, so die Verbände. (Foto: © Dzmitry Kliapitski/123RF.com)
Vorlesen:
Der ZDH und weitere Verbände sind gegen eine Schwerpunktförderung von ostdeutschen Großstädten und Ballungsräumen. Gerade die ländlichen Räume bräuchten Entwicklungsimpulse.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund haben sich als Partner des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Aktionsbündnis "Leben auf dem Land" gegen die Empfehlungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ausgesprochen, künftig Förderimpulse auf die ostdeutschen Großstädte und Ballungszentren zu konzentrieren. Die Partner warnen vor dem Schüren des Gegensatzes zwischen Stadt und Land. Beides muss zusammen gedacht werden.
Der politische Fokus sollte vor dem Hintergrund der Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse in städtischen und ländlichen Gebieten dazu beitragen, dass gerade die ländlichen Räume Entwicklungsimpulse und Stärkung erfahren. Folgt man hingegen dem Vorschlag der Wirtschaftsforscher aus Halle, hieße das beispielsweise, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg nahezu vollkommen von der Wirtschaftsförderung abzukoppeln. Das ist ein abwegiger Gedanke und würde zudem das in den ost-deutschen Ländern anzutreffende Gefühl des "Abgehängtseins" manifestieren.
Ländliche Räume seien wichtige Standorte für hunderttausende Unternehmen aus zahlreichen Branchen. Gerade die regional verankerten Handwerks- und Industriebetriebe, Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, aber auch die Gastronomie prägten die ländliche Wirtschaftsstruktur. In Anbetracht demografischer Veränderungen, wirtschaftlichen Strukturwandels und wachsender infrastruktureller Bedarfe gelte es, die örtlichen Wirtschaftsstrukturen zu erhalten, weiterzuentwickeln und die Nachfolge abzusichern. Die regionalen Unternehmen könnten zukünftig eine stärkere Rolle dabei spielen, nachhaltige Innovationen hervorzubringen und damit die ländlichen Räume weiterzuentwickeln.
Das Aktionsbündnis fordert eine wirksame Stärkung der ländlichen Räume und erhebt insbesondere die nachfolgenden politischen Forderungen:
Das Aktionsbündnis "Leben auf dem Land" hat das Ziel, unter dem Motto "regional vernetzt, gemeinsam stark" die ländlichen Räume zu stärken. Mit ihm sollen grundlegende Themen wie Digitalisierung, Nahversorgung, Fachkräftesicherung, ehrenamtliches Engagement und regionale Wertschöpfung in ländlichen Räumen vorangetrieben werden. Dazu sollen neben den gemeinsamen politischen Initiativen auch Rahmenbedingungen und Verbesserungspotenziale identifiziert werden, um konkrete Unterstützungsmaßnahmen vor Ort zum Erfolg zu führen, die im Rahmen der Regelförderung bisher noch keinen Platz haben. Ziel ist die Verstetigung erfolgreicher Instrumente und Maßnahmen.
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