Dialogmarketing-Monitor 2021: Onlinemarketing im Aufwind
Der neue Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post zeigt: Entgegen der negativen Entwicklung am Werbemarkt konnten Onlinemarketing, Print-Mailings und Telefonmarketing im Pandemie-Jahr 2020 zulegen.
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Auch wenn der deutsche Werbemarkt um 7 Prozent auf nun 39,3 Milliarden Euro gesunken ist, haben die Unternehmen 20,4 Milliarden Euro in Dialogmedien investiert, ein Plus von 300 Millionen Euro. Die klassischen Medien mussten dagegen wegen der Lockdown-Maßnahmen Einbußen hinnehmen und liegen jetzt bei 18,9 Milliarden Euro (minus 3,3 Milliarden Euro). Mit einem Anteil von 52 Prozent am Gesamtmarkt machen Dialogmedien – getrieben von der positiven Entwicklung im Onlinemarketing – nun den größeren Anteil aus und haben die klassischen Medien erstmals überholt.
Reihenfolge der Top-4-Media-Gattungen unverändert
Mit Werbeinvestitionen von 13,2 Milliarden Euro ist Onlinemarketing die stärkste Gattung. Sie verzeichnete als einziger Kanal 2020 Zuwächse von 14 Prozent. Durch die Ausrichtung des Einzelhandels in Richtung E-Commerce hat auch der Handel seine Werbung verstärkt online eingesetzt, um potenzielle Kunden anzusprechen. So stiegen die Budget-Anteile für Suchmaschinen- oder Social-Media-Marketing sowie für Display- oder Videowerbung und E-Mail-Marketing deutlich.
Auch der Budget-Anteil für Werbesendungen wurde im Schnitt öfter erhöht als reduziert. So konnten diese trotz Einbußen von 1,2 Milliarden Euro ihren dritten Platz im Ranking der Mediengattungen behaupten: Mit 6,3 Milliarden Euro Gesamt-Budget liegen sie hinter Print-Anzeigen (6,7 Milliarden Euro) und vor TV-Werbung (6,2 Milliarden Euro). Im Bereich der klassischen Medien kam es zu mehr Reduzierungen als zu Erhöhungen der Budgets.
In der Corona-Krise haben alle Branchen ihre Werbeinvestitionen zurückgefahren. Dienstleister investieren am meisten in Werbung, gefolgt vom Handel. Während Dienstleister hauptsächlich auf Online-Marketing setzen, spielen für den Handel Print-Mailings eine ebenso wichtige Rolle. Das produzierende Gewerbe investierte vor allem in TV-, aber fast genauso viel in Online-Marketing.
Eine wichtige Rolle in der Kommunikation spielen nach wie vor Bestandkunden. 44 Prozent der Unternehmen sprechen diese Kundengruppe gezielt an, im Handel sogar die Hälfte. Dabei gelten E-Mail-Marketing sowie Werbesendungen als Leitmedien. Volladressierte Werbesendungen schätzen die Unternehmen insbesondere für deren Eignung für die Kundenbindung, die persönliche Ansprache und die hohe Akzeptanz bei den Kundinnen und Kunden.
Nutzungsrate für Print-Mailings liegt bei 82 Prozent
Erstmals wurde für den Dialogmarketing-Monitor 2021 auch die Perspektive der Nutzer berücksichtigt. Es zeigte sich: Werbesendungen fallen auf. 82 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger blättern adressierte Werbesendungen durch, etwa 60 Prozent der Print-Mailings werden von mehr als einer Person im Haushalt angesehen. Knapp die Hälfte nutzt Werbesendungen für eine Bestellung oder einen Einkauf. Etwa neun von zehn der Empfängerinnen und Empfänger lösen Coupons ein oder nutzen Warenproben, die sie geschickt bekommen. Aber: Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten drei Monaten eine Warenprobe erhalten zu haben, bei Coupons sind es 54 Prozent. Dabei bewerten etwa zwei Drittel der Befragten den Erhalt von Warenproben und Gutscheinen als attraktiv.
"Der Dialogmarketing-Monitor 2021 bestätigt den Shift hin zu Dialogmedien – besonders zu Online-Marketing. Durch die Befragung der Konsumentinnen und Konsumenten sehen wir, wie intensiv auch gedruckte Werbesendungen genutzt werden und wie hoch deren Beachtung ist. Darum ist es wichtig, dass Werbetreibende die Vorzüge beider Kanäle kombinieren und zum Beispiel über die Marketing Automation integriert aussteuern", sagt Dirk Görtz, Vice President Dialogmarketing bei der Deutschen Post.
Der Dialogmarketing-Monitor 2021
Für den Dialogmarketing-Monitor 2021 befragt das Marktforschungsinstitut Statista Q 1.500 Marketingentscheiderinnen und -entscheider zu ihren Werbeaktivitäten und Budgets. Er steht für eine Grundgesamtheit von 3,28 Millionen Unternehmen. Dabei werden die externen Marketingaufwendungen der Unternehmen für Planung, Konzeption und Produktion sowie für Schaltung und Distribution und sonstige Ausgaben wie Responsemanagement etc. erfasst. Erstmalig in diesem Jahr wurde die Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes für die Grundgesamtheit herangezogen. Die Zahlen aus dem Jahr 2019 wurden rückwirkend angepasst, um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Vorjahresvergleiche sind daher nur bedingt aussagekräftig. Eine weitere Neuerung in diesem Jahr: Es gab eine Befragung bei 1.500 Konsumentinnen und Konsumenten, um die Verbraucher-Perspektive zu beleuchten.
Mehr InfosDer Dialogmarketing-Monitor 2021 kann kostenlos unter DMM Studie 2021 der Deutschen Post heruntergeladen werden.
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Text:
Claudia Stemick /
handwerksblatt.de
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